Grammer – Pyrrhussieg des Managements

Die klare Abstimmungsniederlage auf der turbulenten HV des Autozulieferers Grammer hat die Hastor-Familie offensichtlich nicht sonderlich überrascht. Die Reaktion des geschlagenen Großaktionärs, der sich mit der Abberufung von drei AR-Mitgliedern und dem Vertrauensentzug des Vorstands nicht durchsetzen konnte, ließ jedenfalls nicht lange auf sich warten. Die Hastors wollen auch künftig als „bedeutender Investor“ an Grammer beteiligt bleiben und weiterhin auf die ihrer Meinung nach „notwendigen Veränderungen“ hinwirken, ließ die bosnische Investoren-Familie mit drohendem Unterton mitteilen.

Bei einer hohen Präsenz von 67% wurden die HV-Anträge der Hastors mit einer klaren Mehrheit von gut 66% abgeschmettert, während die Prevent-Eigentümer lediglich rd. 37% der Stimmen hinter sich bringen konnten. Auf das Gesamtkapital durchgerechnet entspricht dies kaum mehr als dem Hastor-Anteil an Grammer von etwa 23%. Die Hastors standen somit ziemlich allein auf weiter Flur. Zudem hat der von Grammer-Chef Hartmut Müller an Bord geholte „weiße Ritter“ Ningbo Jifeng seinen Anteil auf 15,07% ausgebaut.

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