Fahrenschons Dilemma mit den Hypotheken-Banken

Eigentlich wollte DSGV-Präsident Georg Fahrenschon bis zu seiner Wiederwahl im November keine heißen Eisen mehr anpacken. Doch seit die von der Schiffskrise schwer gebeutelte Nord/LB ihre profitable Immobilien-Tochter Deutsche Hypo zum Verkauf gestellt hat, kocht auch die Frage nach der Zukunft der Berlin Hyp wieder hoch. Die Berlin Hyp ist ein Überbleibsel aus der Zerschlagung der Landesbank Berlin und gehört den Sparkassen. Die Integration der Berlin Hyp in den Sparkassen-Verbund ist bislang allerdings nur teilweise gelungen.

Ein Zusammenschluss mit der etwa gleich großen Deutschen Hypo könnte der Berlin Hyp denn auch völlig neue Wachstumsperspektiven eröffnen. Das sieht offensichtlich auch Fahrenschon so. Auf der jüngsten Sitzung des DSGV-Vorstands am vergangenen Montag (19.6.) soll auch über eine mögliche Fusion der beiden Hypothekenbanken gesprochen worden sein. Für den DSGV-Chef hätte eine solche Verschmelzung gleich doppelten Charme. Fahrenschon könnte endlich die zuletzt stockende Konsolidierung auf Ebene der Verbundunternehmen vorantreiben und zugleich seinem niedersächsischen Amtskollegen Thomas Mang helfen, das Eigenkapital-Problem der Nord/LB zu entschärfen. Mang, dessen Wort als Vorsitzender der Verbandsvorsteher in der Sparkassen-Organisation Gewicht hat, könnte sich im Gegenzug mit einer öffentlichen Wiederwahl-Empfehlung für Fahrenschon revanchieren. Doch ganz so einfach dürfte das mit der Fusion von Berlin Hyp und Deutsche Hypo nicht werden.

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