Deutsche Industrie – Mit Kempf digitaler
Bevor Dieter Kempf BDI-Präsident wurde, war er fast zwei Jahrzehnte Vorsitzender des IT-Dientleisters Datev und führte den Digitalverband Bitkom. Dem „Tag der Deutschen Industrie“ gestern im Berliner Konzerthaus verlieh der Manager, obwohl gerade erst knapp sechs Monate im Amt, den mit seiner Wahl erhofften digitalen Anstrich.
Der BDI und seine Mitglieder müssen sich der digitalen Transformation verstärkt stellen. Während sich die deutsche Wirtschaft durch Digitalisierung neue Wachstumsimpulse erhofft, zeigte der Vorabend des BDI-Gipfels etwas unkritisch die Gefahren des Internets und der Social Media, etwa in Gestalt im digitalen Wahlkampf produzierter Fake News. Wie groß die Manipulation in den USA bereits fortgeschritten ist, wurde unter Hinweis auf die Wahlkampfführung von Hillary Clinton und Donald Trump in einer illustren Diskussionsrunde aufgezeigt. Trump und seine Berater hätten es als die großen Vereinfacherer viel geschickter als Clinton verstanden, die Aufmerksamkeit des einfachen und oft gedankenlosen Wahlvolks auf sich zu ziehen, lobte Medien-Mann Vincent Harris. Er, der dem Internet-Wahlkampf der Republikaner wichtige Impulse gab, klopfte sich dabei immer wieder selbst auf die Schulter, wie gut es gelungen sei, aus der Gedankenlosigkeit, ja Dummheit der Leute Kapital zu schlagen.
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