Feinschliff für die Finanzkarriere
Kostenfrage spaltet gemüter _ Investmentbanking, Strategieberatung und Private Equity sind weiterhin Magneten für High Potentials und karriereambitionierte Jungspunde. Um Berufsanwärtern zu helfen, ihr „Potenzial voll auszuschöpfen“, haben sich in den letzten Jahren immer wieder Angebote herausgebildet. Eines davon ist das Frankfurter Startup Pumpkincareers, das sich als Coaching-Anbieter versteht und entsprechende Preise verlangt.
Über die Dauer eines Coachings müssen Teilnehmer im Schnitt einen „mittleren vierstelligen Betrag“ hinblättern, heißt es vom Gründer David Döbele auf unsere Nachfrage. Neben der Betreuung für Bewerbungen und die „richtige“ Praktikumswahl verspricht Pumpkin den Zugang zu einem Netzwerk, bestehend aus ebenso motivierten wie qualifizierten Studenten auf der einen und berufstätigen Mentoren auf der anderen Seite.
Dass in Zeiten von Fachkräftemangel und im für seine Bildungsgerechtigkeit bekannten Deutschland Studenten solche Summen noch vor ihrem Berufseinstieg zahlen sollen, stößt bei einigen auf Unverständnis. „Unternehmensberatung und Investmentbanking sind in den letzten Monaten stark in der Krise und äußern sich entweder sehr defensiv bzgl. möglicher Einstellungen oder kündigen Mitarbeitern“, entgegnet Döbele. Sein Training erhöhe die Einstellungschancen in diesem „ganz spezifischen Segment“ dabei deutlich.
Als Alternative zu Pumpkin gibt es kostenlose Angebote wie den Berliner Verein Speed up, Buddy, der den Nachwuchs aus Nicht-Akademiker-Haushalten durch Mentoring-Programme fördern und von der Immatrikulation bis zum Berufseinstieg begleiten will. Die Fachrichtungen sind dabei deutlich weiter gefasst. Auch das Netzwerk Chancen, ebenfalls aus Berlin, von Gründerin Natalya Nepomnyashcha will jungen Menschen den Bildungsaufstieg erleichtern und ihnen ihre Wunschkarriere ermöglichen. Dazu läuft u. a. ein Kooperationsprogramm mit der BNP Paribas. ck
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