DSGV – Bajuwarische Unwucht
DSGV – Bajuwarische Unwucht
Winkelmeier könnte mit Neske tauschen _ Mächtig stolz sind die Sparkassen auf ihre dezentrale Organisation, die mit ihren insgesamt zwölf Regionalverbänden stark an den föderalen Aufbau der Bundesrepublik erinnert. Die Sparkassen legen deshalb viel Wert darauf, dass auch an der Spitze des Dachverbands DSGV eine gewisse regionale Ausgewogenheit herrscht. Mit der als sicher geltenden Wahl des bayerischen Regionalfürsten Ulrich Reuter auf der Mitgliederversammlung am 6.3. zum künftigen DSGV-Präsidenten droht der landsmannschaftliche Proporz jedoch in eine schwere Schieflage zu geraten. Neben dem neuen DSGV-Chef stammen dann mit BayernLB-Vorsteher Stephan Winkelmeier als Vorsitzer der Girozentralleiter-Konferenz und Bundesobmann Walter Strohmaier auch noch zwei der insgesamt vier DSGV-Vizepräsidenten aus Bayern.
Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass, ähnlich wie in der Bundespolitik, ein bayerischer DSGV-Präsident als kulturelle Revolution galt. Es dürften sich denn auch schon bald die Forderungen mehren, die bayerische Schlagseite wieder ins rechte Lot zu bringen. Mit dem Wechsel Reuters zum DSGV Anfang 2024 läuft rein zufällig auch die dreijährige Amtszeit von Strohmaier als Bundesobmann aus. Ein Rückzug Strohmaiers von dem einflussreichen Posten, an dem der Vorstandschef der Sparkasse Niederbayern-Mitte erkennbar großen Gefallen gefunden hat, gilt jedoch als höchst unwahrscheinlich.
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