Bilfinger bleibt auf Sparkurs
Margen-Klimmzug noch nicht ganz geschafft _ Die Zeiten sind eigentlich wie gemacht für einen Industriedienstleister. Irgendjemand muss das Geld, das das produzierende Gewerbe jetzt und in den kommenden Jahren für kürzere Lieferketten, Energiewende und andere strukturelle Veränderungen ausgibt, ja aufsammeln. Anders als in den 2010er-Jahren, als Bilfinger unter Roland Koch und seinen diversen Nachfolgern erst ins Formlose wuchs und dann zerlegt wurde, stehen sich die Mannheimer dabei inzwischen nicht mehr selbst auf ihren zahlreichen Füßen. Ganz zufrieden klang Finanzvorstand Matti Jäkel bei der Präsentation der 2022er-Zahlen dennoch nicht.
Wenn man sich den Konzern und sein Umfeld so anschaue, meinte Jäkel selbstkritisch, sei „eigentlich nicht verständlich, warum wir nur 3% verdienen“. Ziel sind, wie der seit knapp einem Jahr amtierende Vorstandschef Thomas Schulz betonte, wenigstens 5% EBITA bis 2025, anschließend 6-7%. Um diesen Klimmzug tatsächlich zu schaffen, soll Bilfinger erst noch ein bisschen abspecken. In der Verwaltung sei man „zu komplex aufgestellt“, im operativen Geschäft biete man dieselben Produkte auf zu viele unterschiedliche Arten und Weisen an; Spar- und Standardisierungspotenziale gebe es hier wie dort.
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