GDV will keine voreiligen Änderungen an Solvency II

Die jüngst von der Finanzaufsicht BaFin vorgelegten Zahlen zur Solvabilität zeigen deutlich, dass die Versicherungsindustrie trotz negativer Zinsen robust aufgestellt ist. Die Regulierungsanstrengungen der letzten Jahre greifen. Gleichzeitig untermauern die hohen Schwankungen der Kapitalquoten, wie wichtig die Übergangsmaßnahmen von Solvency II sind. Gerade vor dem Hintergrund des Niedrigzinses seien diese notwendig und richtig, sagte uns ein Sprecher des GDV. Am Montag (17.10.) lädt der Branchenverband zur internationalen GDV-Konferenz zur Versicherungsregulierung nach Berlin.

Im Mittelpunkt stehen Themen wie Chancen und Risiken der künftigen Regulierung und die Anwendung von Solvency II in schwierigen Zeiten. Die Referenten sind überwiegend Vertreter aus der Finanzpolitik. Der Standpunkt des GDV in der Regulierungsdebatte sowie der weitere Fahrplan sehen für den Branchenverband so aus: Zuerst müssten Erfahrungen mit Solvency II gesammelt, ausgewertet und anschließend im Dialog mit der Aufsicht weitere Verbesserungen entwickelt werden. An welchen Stellschrauben konkret noch gedreht werden sollte, ließ der GDV-Sprecher offen. Möglicherweise gibt die Konferenz Aufschluss darüber. Voreilige Änderungen am derzeitigen System sollten gemieden werden, heißt es. Auch das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) bescheinigt der Assekuranz einen gelungenen Umstieg von Solvency I auf II, merkt aber an, dass die Umsetzung noch stark manuell geprägt sei. EY-Experte Andreas Freiling erwartet, dass sich die Prozesse in den nächsten Jahren stabilisieren und in die Unternehmenssteuerung integriert werden.

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