Siemens-Chef wirft Autoindustrie Behäbigkeit vor

Nach guten Jahren an der Siemens-Spitze muss Joe Kaeser nach eigener Einschätzung nicht mehr viel beweisen. Umso freier kann der bis zur HV 2021 bestellte Siemens-Chef sprechen. Das nutzt er gerne für politische Themen, sei es in Form eines Briefes an den damaligen SPD-Kandidaten Martin Schulz, über Kritik an Donald Trump, den er trotz gemeinsamen Abendessens beim WEF in Davos nicht seinen Freund nennt, bis hin zu einem Tweet gegen Alice Weidel von der AfD, der ihm und seiner Familie viel Hetze im Netz bescherte.

Als CEO eines Unternehmens, das im Ausland wie kaum ein anderes für Deutschland steht, habe man aber eine Vorbildfunktion und müsse sich öffentlich äußern, so Kaeser am Montagabend in München. Damit steht er recht alleine. Andere DAX-Chefs, die er hierzu angefragt hatte, tun sich schwerer. Diese müssten aber auch Turnschuhe oder Autos potenziellen AfD-Wählern verkaufen.

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