BASF – Brudermüller setzt in China neue Maßstäbe

Die BASF will erstmals ohne lokalen Partner einen neuen Verbundstandort im Süden Chinas errichten. Damit zählen die Ludwigshafener zu den Ersten, die von der Öffnung Chinas profitieren. Bis zu 10 Mrd. US-Dollar könnte das Prestigeprojekt des neuen CEO Martin Brudermüller kosten. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnete er im Beisein Angela Merkels und Chinas Ministerpräsident Li Keqiang. Bis auf die Verortung in der Provinz Guangdong enthält das MoU allerdings noch wenig Konkretes. Frühestens 2021 sollen erste Gelder fließen, die Fertigstellung ist bis 2026 vorgesehen. Dennoch wird der Chemieriese damit erneut seiner Vorreiterrolle gerecht.

Schon lange ist Fernost für die „Badische Anilin- und Soda-Fabrik“ von großer Bedeutung. Früh legten die Kurpfälzer auf dem Kontinent das Fundament für Wachstum und hielten den Asiaten selbst in der Finanzkrise die Treue. Als Zeugnisse der über 130-jährigen Geschäftsbeziehungen stehen die als Joint Venture geführten Verbundstandorte im chinesischen Nanjing und malaysischen Kuantan zu Buche. Weltweit betreibt BASF sechs dieser riesigen Industrieparks (je zwei in Europa und den USA), die Produktionsanlagen, Energiefluss, Infrastruktur, Know-how und Kunden intelligent miteinander verzahnen. Auch für den Aufstieg im Konzern spielt die Nähe zu Asien eine wichtige Rolle. Wer bei BASF hoch hinaus will, verdient sich hier seine Sporen. So auch Brudermüller und sein Vorvorgänger und heutiger AR-Chef Jürgen Hambrecht. Beide gelangten über den Vorstandsposten in Hongkong auf den CEO-Stuhl.

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