PR-Manager – Gefährliches Lob
Preise an PR-Manager zu vergeben, ist ein zweischneidiges Schwert. Das Lob bezieht sich stets auf die Vergangenheit, die von der Gegenwart allzu oft überholt wird. Ähnlich wie ausgezeichnete Top-Manager können auch gekürte PR-Größen schnell tief fallen. An die Verleihung des Seismographen 2015 an Stephan Grühsem, Chef-Kommunikator des nur wenige Woche später in die Wüste gejagten damaligen VW-Chefs Martin Winterkorn, erinnert sich der Chefredakteur des prmagazins, Thomas Rommerskirchen, das alljährlich die Auszeichnung „PR-Manager des Jahres“ vergibt, nicht besonders gern.
Dieses Jahr ging die Jury, die sich aus vorangegangenen Preisträgern wie z. B. Anton Hunger (Porsche), Eva-Maria Geiblinger (Degusssa), Dieter Schweer (RWE), Klaus Walther (Lufthansa), Maximilian Schöberl (BMW) oder Michael Preuss (Bayer) zusammensetzt, mit der Wahl von Christof Ehrhart kein allzu großes Risiko ein. Mit Ehrhart wurde nicht das erste Mal der Leiter der Konzernkommunikation Deutsche Post DHL Group geehrt. Vor Jahren fielen die Würfel zu Gunsten seines Vorgängers, des inzwischen verstorbenen Manfred Harnischfeger. Während bei der Post CEOs zuvor meist die harte Schule bei McKinsey durchlaufen, der amtierende Frank Appel holte sich seinen letzten Schliff dort ebenso wie zuvor sein später in Ungnade gefallener Vorgänger Klaus Zumwinkel, kommen die PR-Matadore der Post von Bertelsmann.
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