Schifffahrt – Vom falschen Stigma der deutschen Flagge

Die Spuren der Schifffahrtskrise sind sichtbar. Reeder beklagen nicht nur die maue Frachtratenentwicklung, sondern den Zustand der deutschen Flotte: Da sich viele Banken, lange Zeit Hauptgeldgeber, während der Krise die Finger verbrannt haben und noch heute unter faulen Schiffskrediten in Milliardenhöhe leiden, ziehen sie sich aus dem Markt zurück, resümiert Alfred Hartmann, Präsident des Verbands Deutscher Reeder die missliche Lage.

Stetig verliere die heimische Branche das Eigentum an vielen Schiffen an ausländische Investoren. Von 3 784 Schiffen (Höchststand 2011) seien nur 2 359 übrig, so Hartmann. Eigentlich noch weniger, erklärt Christian Bubenzer, Branchenexperte der maritimen Verwaltung des Bundesverkehrsministeriums ggü. PLATOW. Ohne die vollausgeflaggten Schiffe, in denen lediglich über Beteiligungen noch deutsches Kapital steckt, zähle die deutsche Handelsflotte nur 1 837 Kähne. Noch dramatischer: Nur 304 davon segeln unter deutscher Flagge.

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