Telekom – Freud und Leid mit den T-Töchtern

Trotz intensiver Verhandlungen konnte Telekom-Chef Tim Höttges die geplante Fusion mit dem US-Konkurrenten Sprint nicht eintüten. Differenzen mit der japanischen Sprint-Mutter Softbank über die Eigentümerverhältnisse im neuen Konzern sollen den Deal gekippt haben. Doch auch ohne Sprint braucht sich Höttges um das US-Geschäft nicht zu sorgen, die Probleme liegen auf dem Heimatmarkt.

Zwar konnte der rosa Riese den Q3-Umsatz steigern. Eine Glanzleistung ist das Plus von 0,8% auf 18,3 Mrd. Euro aber nicht. Zulegen konnte auch das bereinigte EBITDA um 3,3% auf 5,7 Mrd. Euro. Das Quartal, wie Höttges es tat, als „außergewöhnlich gut“ zu beschreiben, greift jedoch zu hoch. Schließlich ist der Konzerngewinn um mehr als 51% eingebrochen. Grund dafür ist das Sorgenkind T-Systems. Bei der Großkundensparte stocken seit Jahresbeginn die Auftragseingänge so sehr, dass nun 1,2 Mrd. Euro auf den geschätzten Firmenwert abgeschrieben werden mussten. Wachstum büßte die Telekom auch auf dem deutschen Mobilfunkmarkt ein. Der Wegfall der Roaminggebühren drückte die Service-Umsätze auf +0,9%. Ohne das Roaming-Aus, so heißt es aus der Bonner Zentrale, hätte ein Plus von 3,7% in den Büchern gestanden. Immerhin, die Zahl der Glasfaser-Anschlüsse kletterte auf 8,9 Mio. (+45%).

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