Versicherungskammer/SV Sachsen – Kooperation statt Übernahme
Top 5 sprechen über neue Projekte _ Die zweimal vom Pech (Hochwasser) verfolgte Provinzial-Fusion dürfte auf absehbare Zeit der letzte Zusammenschluss im öffentlich-rechtlichen Versicherungslager gewesen sein. Diese Einschätzung hören wir aktuell von verschiedenen Vorständen der neun öffentlichen Versicherer. Den jüngsten Versuch von Annäherung hatte die Versicherungskammer gewagt (s. PLATOW v. 27.9.21). Der größte öffentliche Versicherer (Beiträge 9,2 Mrd. Euro) hat bei der SV Sachsen (950 Mio. Euro) bereits den Fuß in der Tür. Die Beteiligungsgesellschaft BSÖ, an der die Kammer 45% hält, kommt auf 49%. Die dortigen Sparkassen, die den Rest halten, sind aber, wie wir vernehmen, wohl doch nicht bereit, ihren Anteil zu verringern.
Der Vertrag von Gerhard Müller, der eigentlich schon auf dem Weg in den Ruhestand war, wurde vom AR daher noch mal um ein Jahr bis Mitte 2024 verlängert. In der verbleibenden Zeit soll der SV Sachsen-Chef jetzt ausloten, wie sich die kleinen Dresdner künftig aufstellen. Die Herausforderungen der Branche mit Blick auf Regulierung und IT sind enorm. Kleine Einzelkämpfer haben es schwer, auch wenn das steigende Zinsniveau entlastet und niemand in Not ist.
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