Wealth Management – Umsätze bis 2030 verdoppelt
Goldene Zeiten, hohe Ansprüche _ Es verwundert nicht, dass Deutsche Bank und Commerzbank gerade jetzt ihr Geschäft mit den besonders vermögenden Privatkunden ausbauen wollen. Liefert das Wealth Management doch einen hohen Anteil wiederkehrender Erträge und bindet vergleichsweise wenig Eigenkapital. Zudem werden die weltweiten liquiden Vermögen mittelfristig kräftig wachsen. In ihrer aktuellen Wealth Management-Studie erwartet die Unternehmensberatung Bain & Company bis 2030 einen Anstieg der globalen Vermögen um gut 90 Billionen US-Dollar auf 229 Billionen Dollar. Dies werde dazu führen, dass sich bis zum Ende der Dekade die Umsätze im Wealth Management auf 509 Mrd. Dollar verdoppeln.
Doch der Erfolg im Wealth Management wird für die Finanzdienstleister kein Selbstläufer. Die Vermögensverwalter müssen sich auf die veränderten Ansprüche der bestens ausgebildeten und entsprechend gut verdienenden Generationen Y und Z mit neuen Angeboten und modernen Geschäftsmodellen einstellen. Die nach 1981 geborenen Generationen beschäftigen sich, anders als ihre Eltern, deutlich mehr mit dem Thema Kapitalanlage und agieren selbständiger, stellt Christine Weber-Vossen, Associate Partner bei Bain und Co-Autorin der Studie, fest. Die Finanzdienstleister müssen deshalb ihre digitalen Angebote ausbauen. Zudem legt die jüngere Generation mehr Wert auf Nachhaltigkeit als wichtiges Anlagekriterium. Der Anteil ESG-konformer Produkte wird denn auch nach Bain-Schätzungen bis 2030 auf 46% des verwalteten Vermögens steigen.
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