Chemie/Pharma – Hier tobt die Cyber-Spionage besonders heftig

Die Ergebnisse decken sich mit der erst jüngst veröffentlichten Studie „Innovationsindikatoren Chemie 2018“ des Branchenverbands VCI. Digitale Anwendungen sind in der deutschen Chemieindustrie schon beachtlich verbreitet. Mehr als 80% der Unternehmen haben zuletzt digitale Anwendungen im Produktions- und Vertriebsnetz eingesetzt. Nach Einschätzung von VCI-Geschäftsführer Johann-Peter Nickel planen die meisten Chemieunternehmen einen intensiveren Einsatz digitaler Lösungen. Dabei verschweigt er nicht die Herausforderungen und den Handlungsbedarf der Branche. Der intensivere Einsatz digitaler Technik gehe einher mit höheren Sicherheitsanforderungen für den Datenschutz, insbesondere bei kleineren und mittleren Unternehmen. Derweil sind große Unternehmen schon lange betroffen. Nach Ansicht von BASF habe sich die Bedrohungslage dahingehend verändert, dass Angreifer sich besser organisieren, ausgereiftere Techniken verwenden und über weit mehr Ressourcen verfügten. Ein Blick in den jüngsten Geschäftsbericht von Bayer zeigt, dass auch bei den Leverkusenern die Vertraulichkeit von Daten von elementarer Bedeutung ist. Dort wird im Chancen- und Risikobericht die Informationstechnologie noch mit der mittleren Risikoklasse bewertet. Das könnte sich bald ändern.