Allianz-Strategie – No Risk, no Fun
Viel Freude hatten die in diesem Jahr wenig verwöhnten Allianz-Aktionäre mit ihrem Papier auch nach dem Strategie-Update vom Freitag nicht. Was Vormann Oliver Bäte auf dem Kapitalmarkttag vorgestellt hat, entsprach weitgehend den Erwartungen (s. PLATOW v. 12.11.). Auch wenn im Vorfeld einige Anleger auf Überraschungen in Form von Übernahmeankündigungen gehofft hatten, blieb der kühle Rechner Bäte bei seinem Rezept und lässt sich von Markterwartungen oder einzelnen Investoren nicht treiben. Angesichts hoher Unternehmenspreise und weiterhin schwierigen Marktbedingungen für Versicherer, bestimmt nicht das Schlechteste.
Auf der Agenda bis 2021 steht stattdessen eine Optimierung der IT sowie der Produktpalette. Das soll Kosten senken. Ein europäischer Kfz-Direktversicherer macht den Anfang. Das Modell ist ausbaufähig. Bei den Finanzzielen sind ebenfalls nur überschaubare Schritte geplant. Ausgehend von 11,1 Mrd. Euro operativem Gewinn, der 2018 aber schon übertroffen wird, soll der Gewinn in den kommenden drei Jahren im Schnitt um 4% p. a. zulegen. Das klingt ebenso wie das Ziel von 13% Eigenkapital-Rendite, die schon vor vier Jahren erzielt wurde, oder die Ankündigung weiterer Aktienrückkäufe wenig sexy, muss aber auch erst einmal geschafft werden.
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