BMW – Ein Diesel-Junkie baut um

Wer allerdings meint, die Branche sei damit aus dem Schneider, irrt. BMW-Chef Harald Krüger hat es auf unsere Frage bei der Q2-PK zu möglichen Diesel-Fahrverboten nach der Wahl auf den Punkt gebracht: Darüber entscheiden nicht Politiker sondern Richter. Der Umbau der Industrie in Richtung neuer Antriebe und Mobilitätskonzepte darf nicht weiter verschleppt werden. BMW ist dabei ein Vorreiter und bringt ab 2018 mit dem i8 und dem X3 bereits die zweite Generation von E-Autos auf den Markt. Die Konkurrenz, so Krüger, sei dagegen im Moment vor allem groß im Ankündigen. Diese Seitenhiebe Richtung Daimler und Volkswagen zeigen, dass in den vergangenen Tagen wegen der Kartellvorwürfe das Vertrauen zwischen den Herstellern gelitten hat. Der sachliche Umgang gehe dennoch weiter, so Krüger. So machten Einzelgänge etwa bei der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge und dem autonomen Fahren als zweitem großen Zukunftsthema keinen Sinn. Den Kartellvorwürfen kann BMW gelassen entgegen sehen. Schon seit 1996 tauschen sich die F&E-Vorstände der fünf deutschen Hersteller bei neuen Techniken aus, was in der Branche bekannt war.