Zielrente im Start-Modus gefangen
Seit Jahresanfang entwickelt sich die Erkenntnis, dass eine kapitalmarktgedeckte Rente, die auf dem Engagement der Sozialpartner basiert, in der konkreten Umsetzung ihre Schwierigkeiten hat (s. PLATOW v. 3.9.). Vielen dürfte klar sein, die Rede ist von der reinen Beitragszusage im neuen Modell der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Dieser bAV-Durchführungsweg sieht lebenslange Leistungen ohne Mindestgarantie vor.
Und hier machen sich derzeit viele Arbeitgeber und Gewerkschaften Sorgen. Der Knackpunkt: Wie kann der Belegschaft sinnvoll kommuniziert werden, dass eine reine Beitragszusage zwar wahrscheinlich zu höheren Renten führt, Rentenabsenkungen aber durch die fehlenden Garantien in der Kapitalanlage nicht ausgeschlossen sind? Anders formuliert liegt die Herausforderung darin, die Mitarbeiter über das neue Zielrenten-Modell so aufzuklären, dass diese nicht doch lieber wieder auf Garantie-Renten zurückgreifen. Des Rätsels Lösung wäre ein Angebot von Ziel- und Garantierente im Doppelpack, also je zur Hälfte, wie es der mittlerweile ausgeschiedene und langjährigen CEO des Versicherers Alte Leipziger, Walter Botermann, unlängst formulierte.
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