PayPal – Einstiegschance nach zweistelligem Kurseinbruch

Was genau die Anleger zu der Verkaufswelle bewegt hat, ist nicht ganz eindeutig. Unter dem Strich fielen sowohl die Ergebnisse als auch der Ausblick erfreulich aus. Das Zahlungsvolumen stieg im Gesamtjahr um 10%, der Umsatz um 7%, die bereinigte Transaktionsmarge um 4,6% und das EPS (4,65 US-Dollar) um 21%. Der Free-Cashflow von 6,8 Mrd. US-Dollar kann sich ebenfalls sehen lassen. Im lfd. Jahr sollen es erneut 6 bis 7 Mrd. Dollar werden. Bei einer um mind. 5% steigenden Transaktionsmarge rechnet PayPal trotz Belastungen durch niedrigere Zinsen und höhere Steuersätze mit einem EPS zwischen 4,95 und 5,10 Dollar. Das würde ein Plus von 6 bis 10% bedeuten. Analysten hatten hier im Konsens bislang nur mit 4,88 Dollar kalkuliert und müssen nun vielfach ihre Schätzungen erhöhen.
Die Stimmung etwas getrübt haben könnte das von 11% im Q3 auf nur noch 2% im Q4 geschrumpfte Wachstum beim nicht markengebundenen Zahlungsvolumen, wo CFO Jamie Miller im Earnings-Call zudem einen „Gegenwind für das Umsatzwachstum von etwa 5 Prozentpunkten im Jahr 2025“ prognostizierte. PayPal trennt sich hier im Zuge von Neuverhandlungen mit Händlern bewusst von unprofitablem Volumen, was wir grundsätzlich begrüßen. Schon 2025 soll sich das klar positiv auf die Transaktionsmarge auswirken. Grundsätzlich arbeitet PayPal intensiv an einer Optimierung des Bezahlvorgangs für Käufer und Händler, um dadurch das nötige Fundament für ein dauerhaftes und profitables Wachstum zu legen. Der Konzern soll perspektivisch von einem Zahlungsunternehmen zu einer Handelsplattform werden. Zahlreiche Innovationen und auch der Einsatz von KI dürften das möglich machen. Wir sind von diesem Weg überzeugt, auch wenn er nicht immer gradlinig verlaufen wird.
Wir rechnen mit weiter steigenden Gewinnen, sodass die Aktie (79,20 US-Dollar: US70450Y1038) bei einem KGV von 16 noch Luft nach oben hat.
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