Linde schlägt Konsens, Aktie gibt dennoch nach

Während Linde den Umsatz nur leicht um 2% auf 33,0 Mrd. US-Dollar steigerte, gelang es vor allem operativ zuzulegen. Das bereinigte EBIT stieg 2024 um 7% auf 9,7 Mrd. Dollar, der Konsens erwartete hingegen nur 9,5 Mrd. Dollar, nachdem Linde Ende Oktober den Ausblick für das Q4 gesenkt hatte. Die Marge verbesserte sich entsprechend um 190 Basispunkte auf 29,5%. Linde hat es geschafft, trotz der globalen Konjunkturschwäche die Kosten zu senken. Dabei fällt besonders die positive Dynamik mit Blick auf das Q4 auf, wo die Marge um 250 Basispunkte auf 29,9% stieg.
Hauptgrund für die schwächere Reaktion der Nasdaq-Aktie (453,70 Dollar; IE000S9YS762) ist unserer Ansicht nach der konservative Ausblick: Dieser sieht vor allem im Jahresauftakt ein schwächeres Wachstum vor, was sich nahtlos an den Gegenwind im Q4 anknüpft. Das Management avisiert für das Q1 ein um Währungseffekte bereinigtes EPS-Wachstum von 7 bis 9%, während im Gj. der Gewinn je Aktie um 8 bis 11% auf 16,15 bis 16,55 Dollar steigen dürfte. Analysten hatten bis zu 16,84 Dollar auf dem Zettel stehen. Dank eines neuen Großkunden ist das Auftragsbuch aber auf über 10 Mrd. Dollar angeschwollen, was nachhaltiges Wachstum auch in Zukunft begünstigt. Das 2025er-KGV von 29 bleibt attraktiv.
Linde bleibt auch für Neuleser ein Kauf. Stopp: 350,50 Dollar.