Aurubis erfreut nur mit Dividende
Bei Aurubis läuft es nicht rund. Das Ergebnis vor Steuern stieg im abgelaufenen Gj. (per 30.9.) nur um 10% auf 329 Mio. Euro. Noch im August hatte der Kupferkonzern ein Plus von bis zu 15% in Aussicht gestellt.
Bei Aurubis läuft es nicht rund. Das Ergebnis vor Steuern stieg im abgelaufenen Gj. (per 30.9.) nur um 10% auf 329 Mio. Euro. Noch im August hatte der Kupferkonzern ein Plus von bis zu 15% in Aussicht gestellt.
Das laufende Jahr wird bei Vossloh wohl schwächer ausfallen. Das lassen zumindest die Neunmonatszahlen vermuten. Gleichzeitig gewann der für seine Schienensysteme bekannte Konzern in den vergangenen Tagen eine Reihe von Aufträgen, die wieder Hoffnung machen.
Im Frühjahr hatten wir die Aktie der polnischen KGHM Polska Miedz zum Kauf empfohlen und das Rohstoff-Unternehmen im Detail vorgestellt (vgl. PEM v. 8.2.). Leider entwickelten sich seit dieser Zeit die für den Konzern wichtigen Preise für Silber und Kupfer nach unten.
Für das Gj. 2017/18 (per 30.9.) rechnet Thyssenkrupp u. a. auf Grund von Rückstellungen für Kartellprüfungen, Produktionseinschränkungen im Stahl- und schwächeren Ergebnissen im Fahrstuhlsegment nur noch mit einem Nettogewinn von 100 Mio. (Vj.: 271 Mio.) Euro.
Beim Stahlhändler Klöckner verlief das Q3 aus unserer Sicht sehr zufriedenstellend. Dank höherer Preise stieg der Umsatz um 12,1% auf 1,8 Mrd. Euro. Insbesondere das margenstarke US-Geschäft schob zudem das bereinigte EBITDA an.
Nach gut zwei Monaten greift der Interims-CEO Guido Kerkhoff bei Thyssenkrupp jetzt an: Am Sonntag (30.9.) berät der Aufsichtsrat über seinen Vorschlag, das Unternehmen in zwei börsennotierte Gesellschaften aufzuspalten. 2019 müssten auch die Aktionäre zustimmen, um nach dem Spin-off jeweils eine Aktie von Thyssenkrupp Industrials und Thyssenkrupp Materials im Depot zu halten.
Beim Kupferkonzern Aurubis sorgten die Q3-Zahlen (per 30.6.) nicht für den von uns erhofften Befreiungsschlag. Wegen eines geplanten Reparaturstillstands fiel das operative Ergebnis um 16% auf 78 Mio. Euro, während der Umsatz um 7% auf 8,7 Mrd. Euro kletterte.
Wir hatten bereits darauf hingewiesen, dass Klöckner keine Belastungen durch die neuen Strafzölle der US-Amerikaner zu befürchten hat. Nun könnten die Duisburger aber sogar von den Handelsstreitigkeiten profitieren. Denn der Händler von Stahlprodukten und anderen Metallen erhöhte seine Gewinnerwartungen des laufenden Jahres dank guter Marktpreise in den USA.
CEO Heinrich Hiesinger hat bei ThyssenKrupp doch noch seinen Hut genommen. Der Aufsichtsrat war offenbar überrascht und konnte am Freitag (6.7.) keinen Nachfolger präsentieren (mehr zu den Hintergründen lesen Sie im heutigen PLATOW Brief). Mit dem Personalwechsel könnten jetzt die für uns nachvollziehbaren Forderungen der Aktionäre Cevian und Elliott nach einer Aufspaltung und nach Renditezielen für die einzelnen Bereiche wieder verstärkt diskutiert werden. Ein Vorstandswechsel haucht diesem Szenario frischen Wind ein, obwohl die Unternehmensstrukturen komplex sind.
Als deutscher Stahlkocher ist Salzgitter ohne Zweifel von den neuen US-amerikanischen Strafzöllen auf Stahlimporte in Höhe von 25% betroffen. Sorgen bereiten Vorstandschef Jörg Fuhrmann aber weniger die Belastungen in Amerika, wo der Konzern mit 1,1 Mrd. Euro insgesamt 12% seiner Umsätze erzielt. Vielmehr befürchtet er, dass sich das weltweite Angebot auf Grund der neuen Lage auf Europa ausrichten wird und vermehrt Stahl aus China und anderen nicht-EU-Ländern den Markt überschwemmt (s. „Unsere Meinung“).
Der Industriekonzern ThyssenKrupp muss sich bereits mit einem aktivistischen Großaktionär namens Cevian, der die Konzernzerschlagung wünscht, herumschlagen. Nun hat der Hedgefonds Elliott von Paul Singer bestätigt, die meldepflichtige Anteilsschwelle von 3% überschreiten zu wollen (s. PLATOW Brief v. 23.5.) und in einem Dialog operative Verbesserungen zu fordern. Der Druck auf CEO Heinrich Hiesinger steigt zwar, er wird aber bisher von der Krupp-Stiftung, mit 21% größter Anteilseigner, gegen alle Angriffe gestützt.
Am Tag der HV (9.5.) legte HeidelbergCement wenig überzeugende Q1-Zahlen vor. Dabei war das Umfeld von Januar bis März ungünstig, trotz des Baubooms. Denn der starke Euro belastete ebenso wie ein kalter Winter in Europa und Nordamerika, weniger Arbeitstage im Vergleich zum 2017er-Q1 und höhere Energiekosten.
Beim Kupferkonzern Aurubis gingen Unternehmenskennzahlen und Kursverlauf der Aktie (74,06 Euro; DE0006766504) zuletzt unterschiedliche Wege. Während die Hamburger von besser als erwarteten Zahlen im Q1 und jetzt auch im Q2 (Gj. per 30.09.) berichteten, hat das Papier vom Allzeithoch bei 86,60 Euro mittlerweile fast 15% abgegeben.
Wenigstens die eigenen Erwartungen konnte der Stahlhändler Klöckner zum Jahresstart erfüllen. Das EBITDA lag im Q1 mit 56 Mio. Euro (-27,3%) zwar über der Zielspanne (45 Mio. bis 55 Mio. Euro), erreichte aber nicht die Markterwartung von knapp 59 Mio. Euro.
Mit einer deutlich höheren Dividende von 0,30 Euro (+50%, Rendite 2,9%) überraschte Klöckner & Co. Verantwortlich waren eine gute Stahlnachfrage und ein positives Preisumfeld. So steigerten die Duisburger den Umsatz 2017 auf 6,3 Mrd. Euro (+10%), das EBITDA auf 220 Mio. Euro (+12%) und mit zusätzlichen Steuereffekten das EPS auf 1,01 Euro (+173%).
Mit einem bereinigten EBITDA-Zuwachs von rd. 16% auf 892 Mio. Euro im Q4 nehmen die Geschäfte bei HeidelbergCement weiter Fahrt auf. Vor allem die höher als erwartet ausfallenden Synergien aus dem Italcementi-Zukauf wirken neben dem konjunkturellen Rückenwind in den USA und Europa positiv.
Sehr ordentliche Zahlen zum Gj. hat Salzgitter vorgelegt. Das MDAX-Unternehmen steigerte den Außenumsatz um 14% auf 9,0 Mrd. Euro, der Vorsteuergewinn erreichte mit 238 Mio. Euro (Vj.: 53,2 Mio. Euro) den höchsten Wert seit der Finanzkrise.
Es war ein Jahresauftakt nach Maß für Aurubis. Der Kupferproduzent steigerte im Q1 (per 31.12.) den Umsatz um 17% auf fast 2,9 Mrd. Euro. Das EBT sprang sogar von 18 Mio. auf 79 Mio. Euro, was aber v. a. in negativen Bewertungseffekten aus dem Vj.-Zeitraum begründet ist. Der ROCE, der die Profitabilität des eingesetzten Kapitals misst, stieg von 9,5 auf 15,4%. Die guten Ergebnisse im saisonal eher schwächeren Q1 sind natürlich auch auf gestiegene Kupferpreise zurückzuführen.
In Zeiten, wo die Furcht vor steigenden Zinsen die Aktienmärkte durcheinanderwirbelt, geraten Rohstoff-Unternehmen wieder in das Blickfeld der Anleger. Denn Gold, Silber & Co. gelten noch immer als sichere Häfen in unsicheren Zeiten. Eine Aktie, die hierzulande allerdings nur selten in diesem Zusammenhang genannt wird, ist die polnische KGHM Polska Miedz. Dies ist ein Bergbauunternehmen aus dem niederschlesischen Lubin, welches vor allem Kupfer und Silber abbaut. Der Konzern, der rd. 34000 Mitarbeiter beschäftigt, gilt als größter Silberproduzent in der EU mit einer Jahresförderung von ca. 1 200 Tonnen.
Am Freitag steht bei ThyssenKrupp die nächste HV an. Und im Vorfeld bringen sich einige Gruppierungen schon in Stellung: So klagt der aktivistische Großaktionär Cevian Vorstand und Aufsichtsrat an, endlich die operativen Zielmargen außerhalb der Stahlsparte von 6 bis 7% zu erreichen. Damit haben die Schweden recht, denn der Wert erreicht wie beim ihrem Einstieg vor fünf Jahren nur die Hälfte der Zielgröße.
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