Swissquote – Atemberaubendes Tempo hat seinen Preis
Seit Jahresbeginn hat die an der SIX kotierte Aktie (340,48 CHF; CH0010675863) fast 70% zugelegt. Der jüngste Kurstreiber war die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten sowie dessen positive Äußerungen zum Kryptomarkt. Laut Gründer und CEO Mark Bürki spielt Swissquote eine zentrale Rolle im Schweizer Krypto-Handel. Zudem bestätigten die Halbjahreszahlen von Mitte August das starke Wachstumsprofil der größten Schweizer Online-Bank: Die Erträge stiegen um 20%, die Kosten nur um 11%.
Das führte zu einer weiteren Verbesserung der Kosten/Ertragsquote, die auf den Tiefstwert von 46% fiel und den Trend der Vorjahre beeindruckend fortsetzte. Der Gewinn vor Steuern kletterte um 36% auf 169,7 Mio. CHF, und die Marge stieg mit 53,6% erstmals seit dem von Corona befeuerten 1. Halbjahr 2021 wieder über die 50%-Marke. Infolgedessen erhöhte Bürki die Jahresprognose, aus der sich mit 52,0% (Vj.: 48,1%) auch auf Jahressicht erstmals eine Profitabilität von über 50% ableiten lässt.
Befeuert wird das Wachstum vom Ansturm der Kunden. Die Zahl der Kunden kletterte im 1. Halbjahr um 33%; das war zwar vor allem dem erwachten Interesse der Schweizer am Krypto-Handel geschuldet, doch das jährliche durchschnittliche Wachstum von 12% seit 2018 spricht Bände. Das verwaltete Vermögen hat sich damit seit 2018 mehr als verdreifacht und könnte in diesem Jahr 70 Mrd. CHF (Halbjahr: 68 Mrd.) CHF erreichen.
Der rasante Kursgewinn (PB-Leser liegen seit Erstempfehlung v. 22.6.23 86% vorne) hat eine Schattenseite: Der Anstieg der Gewinnschätzungen hält nicht mehr Schritt, sodass das 2025er-KGV mit 17 am oberen Rand des Bewertungsbands (5J: 12 bis 18) liegt.
Wir stufen Swissquote auf Halten ab und erhöhen den Stopp auf 242,00 CHF (zuvor 193,50 CHF) – deutlich über dem Einstandskurs von 185,60 CHF.