Diversifizierte Finanzdienstleister

Was wir an Nomura Holdings weiterhin so schätzen

Die Berichtssaison ist gestartet und wir sind gespannt, wie die japanische Investmentbank das neue Jahr mit dem 100-jährigen Bestehen angehen wird. Zuletzt sprudelten die Gewinne noch kräftig. Wird das so bleiben?

Steffen Manske,
Nomura Holdings Hauptsitz in Nihonbashi, Tokio, Japan
Nomura Holdings Hauptsitz in Nihonbashi, Tokio, Japan © AdobeStock

Doch damit könnte es dank der deutlichen gestiegenen Verunsicherung durch das Zoll-Hickhack von Donald Trump vorerst vorbei sein. Erste Schwäche-Anzeichen gibt es dafür schon, bevor am kommenden Freitag (25.4.) die Jahreszahlen (Gj. per 31.3.) samt Ausblick präsentiert werden. Ein gutes Signal kam jedoch bereits von US-Banken wie Goldman Sachs und JP Morgan und dem Vermögensverwalter Blackrock, die erfreuliche Resultate und Prognosen lieferten.

Schwäche erkennen wir bei Nomura Holdings u.a. an den jüngst leicht abnehmenden verwalteten Vermögen, die im Dezember mit 93,5 Bio. Yen (rd. 579,1 Mrd. Euro) ihr Hoch gesehen hatten. Der letzte Quartalsbericht zum Q3 zeigte außerdem eine spürbare Abkühlung des Gewinns vor Steuern. Zum Q2 lag das Plus nur noch bei 4% (zum Vergleich: Q2/Q1: +29%) auf 138,3 Mrd. Yen (rd. 856,6 Mio. Euro). Für das komplette Jahr gehen die Markterwartungen zwar noch von einem Anstieg von 67% auf 458 Mrd. Yen aus, allerdings dürfte diese Größe in den kommenden Jahren vorerst nur noch stagnieren. Das Ziel von CEO Kentaro Okuda ist 500 Mrd. Yen, bleibt also in Reichweite und der Stillstand findet auf dem höchsten Niveau der vergangenen Jahre (10J-Schnitt: 310 Mrd. Yen) statt. Auch die deutlich überdurchschnittliche Vorsteuermarge von 23,7% (10J: 12,3%) bleibt stark. Außerdem brachte die jüngste Nomura-Umfrage unter 1.000 erfahrenen japanischen Aktienanlegern im März Erfreuliches zutage: die Hoffnung auf einen steigenden Leitindex Nikkei 225 kletterte, internationale Themen werden wichtiger und Investoren schätzen den Finanzsektor als Branche, während sie den Autosektor eher meiden.

Sollten die Jahreszahlen samt Ausblick im Rahmen der Erwartungen ausfallen, halten wir die Aktie (4,82 Euro; JP3762600009) aus fundamentaler Sicht weiter für kaufenswert, denn das KGV von 7 liegt unter dem historischen Schnitt (10J: 9). Gleichfalls gefällt uns die gute Dividendenrendite von über 6%.

Nomura bleibt weiter ein Kauf. Der Stopp liegt bei 3,90 Euro.

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