Rohstoffe

DRDGold – Zum 130. Börsenjubiläum könnte es nicht besser laufen

Rekord-Goldpreis, sehr solide Zahlen und ambitionierte Projekte: Der Goldaufbereiter DRDGold begeht seinen Börsengeburtstag in einem günstigen Umfeld – und Anleger sollten mitfeiern.

Jürgen Büttner,
Das Logo von DRDGold
Das Logo von DRDGold © Postmodern Studio | AdobeStock

Der Goldpreis jagt von einem Rekord zum nächsten – und DRDGold (früher: Durban Roodepoort Deep) gehört zu den klaren Profiteuren. Der südafrikanische Spezialist für die Wiederaufbereitung von Tailings, also Rückständen aus früherem Goldabbau, wird vom Boom des Edelmetalls nach oben gezogen und nutzt den Rückenwind für ambitionierte Zukunftsprojekte. Pünktlich zum 130. Börsengeburtstag (25.4.) erreicht die Aktie ein Kursniveau, das auf Rand-Basis mindestens seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen wurde – ein symbolträchtiger Moment für ein Unternehmen, das sich vom klassischen Tiefbau zu einem Vorreiter nachhaltiger Goldgewinnung entwickelt hat.

DRDGold zählt zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Goldrückgewinnung aus oberflächennahen Lagerstätten. Das Geschäftsmodell gilt als kosteneffizienter und umweltverträglicher als klassischer Tiefbau. In den beiden Kernbetrieben Ergo und Far West Gold Recoveries (FWGR) wurden zuletzt wichtige Fortschritte erzielt. Im Zentrum steht die „Vision 2028“ – das Ziel: eine Erhöhung des monatlichen Durchsatzes von derzeit gut zwei Millionen auf drei Millionen Tonnen und ein Anstieg der Jahresproduktion von rund fünf auf über sechs Tonnen Gold.

Die aktuellen Zahlen stimmen optimistisch. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 (30.6.) stieg der Umsatz um 28% auf 3.802,3 Mio. Rand (ZAR; rund 179 Mio. Euro), der operative Gewinn kletterte um 74% auf 1.578,7 Mio. ZAR. Der im Schnitt um 26% auf 1.478.663 Rand je Kilogramm gestiegene Goldverkaufspreis trug wesentlich dazu bei. Die Betriebskosten blieben mit rund 870.000 Rand pro Kilogramm gut im Griff. Dank hoher Cashflows und über 660 Mio. Rand an liquiden Mitteln wurde eine um 50% erhöhte Dividende von 30 Cent je Aktie beschlossen. Ausschüttungen erfolgen seit 18 Jahren. Auch das steht für die Beständigkeit des Geschäftsmodells.

Nachhaltiges Wachstum weiterhin im Blick

Gleichzeitig wird kräftig investiert. Der Solarpark samt Batteriespeicher am Standort Ergo ist in Betrieb und reduziert Stromkosten sowie Versorgungsrisiken. Die Erweiterung der Tailings-Kapazitäten läuft auf Hochtouren. Insgesamt sind bis 2028 Investitionen von rund 10 Mrd. Rand geplant – bislang ohne Rückgriff auf die bestehende Kreditlinie.

Auch strategisch denkt DRDGold offensiv. Das Management prüft Zukäufe – vorrangig im Gold- und Kupferbereich, auch in politisch anspruchsvollen Regionen. Hauptaktionär ist übrigens mit 50,1% der südafrikanische Rohstoffkonzern Sibanye-Stillwater – eine Konstellation, die strategische Stabilität bringt und Zugang zu Infrastruktur, Flächen und Know-how verschafft.

Mit einem KGV von gut 14 bzw. von 9 auf Basis der Schätzungen für 2024/2025 und 2025/26 ist die Aktie vernünftig bewertet – vorausgesetzt, der hohe Goldpreis hält sich und die Expansionsziele werden wie geplant umgesetzt. Als ein Kurstreiber könnte sich der vorsichtige Konsens entpuppen. Laut einer „Bloomberg“-Umfrage von Ende März 2025 rechnen Analysten für das Jahr 2028 im Schnitt mit einem Goldpreis von lediglich 2.100 US-Dollar je Unze – weit unter dem aktuellen Niveau von 3.300 Dollar. Das könnte auf unterschätztes Aufwärtspotenzial hindeuten.

Natürlich birgt ein Investment in Südafrika auch Risiken. Dazu gehören Kapitalverkehrskontrollen, politische Unsicherheiten und begrenzte Marktliquidität. Doch DRDGold zeigt, wie sich in einem solchen Umfeld mit klarer Strategie, technologischer Innovation und finanzieller Disziplin Werte schaffen lassen. Die Kombination aus Goldpreisrückenwind, robuster Bilanz, wachstumsorientierter Strategie und bewährtem Geschäftsmodell macht die auf Tradegate gut handelbare Aktie von DRDGold (1,31 Euro; ZAE000058723) zu einer spannenden Investmentidee.

Kaufen Sie DRDGold. Den Stopp platzieren wir bei 1,08 Euro.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief