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Kurznachrichten zu Siltronic, Qiagen und Freenet

Mit unseren Kurznachrichten bieten wir kompakte Updates zu einer Handvoll ausgewählter Aktien für den perfekten Überblick – prägnant, informativ und auf den Punkt.

von Thomas Koch und Dominik Görg,
Logo von Siltronic
Logo von Siltronic © AdobeStock
  • Trotz der etwas besser als erwarteten Q4-Zahlen ist die Aktie von Siltronic am Dienstag (4.2.) zweistellig eingebrochen und auf den tiefsten Stand seit Ende 2016 gefallen. Ausschlaggebend dafür waren enttäuschende Prognosen. Für 2025 rechnet der Wafer-Hersteller wegen der sich weiter verzögernden Nachfrageerholung nur mit stagnierenden Umsätzen (2024: 1,413 Mrd. Euro) und einer EBITDA-Marge zwischen 22% und 27% (2024: 26%). Analysten hatten im Konsens mit 1,49 Mrd. Euro und einer Marge von 28% kalkuliert. Die für 2028 angepeilten Ziele (Umsatz: >2,2 Mio. Euro; EBITDA-Marge im hohen 30%-Bereich) werden „voraussichtlich erst später erreicht“. Auch wenn das durch KI getriebene Endmarktwachstum 2025 noch nicht in der Wafernachfrage sichtbar sein soll, sehen wir die jüngsten Entwicklungen rund um DeepSeek für die Münchener sehr positiv. Da auch andere strukturelle Wachstumstrends intakt sind und die Aktie bei einem KBV von 0,7 historisch günstig bewertet wird, wagen wir den „Griff in das fallende Messer“. Kaufen Sie die Aktie (37,50 Euro; DE000WAF3001) von Siltronic in zwei Tranchen (zunächst billigst und bei einem weiteren Rückgang auf 33,50 Euro). Stopp: 24,00 Euro.
  • Qiagen hüllt sich in ein neues Gewand: Die DAX-Aktie ist seit Monatsbeginn unter neuer ISIN (42,21 Euro; NL0015002CX3; zuvor: NL0015001WM6) zu finden. Die ISIN-Änderung fand neben einem von uns bereits erklärten Reverse-Stock-Split im Verhältnis 35:36 statt. Qiagen bleibt ein Kauf. Stopp: 32,50 Euro.
  • Freenet hat einen neuen Chef: Im Juli erst hatte der Mobilfunk- und TV-Anbieter den Abschied von Christoph Vilanek bekanntgegeben, der die Geschicke der Büdelsdorfer 16 Jahre lang lenkte und den Aktienkurs mehr als Verfünffachte. Jetzt soll bis zum 1. August Robin Harries als CEO folgen. Uns gefällt die Wahl: Harries war zwar erst im April 2024 zum Hotelbuchungsportal Trivago als CFO zurückgekehrt, wo er von 2012 bis 2018 tätig war. Doch insbesondere im Mobilfunk konnte er zwischen 2018 bis 2024 wichtige Erfahrungen beim Konkurrenten 1&1 sammeln, wo er das Neukundenwachstum verantwortete. Die MDAX-Aktie (29,36 Euro; DE000A0Z2ZZ5) peilt das Allzeithoch bei 33 Euro an. Freenet bleibt ein Kauf. Stopp: 22,35 Euro.
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