Kurznachrichten zu Fresenius, Novo Nordisk und Carl Zeiss Meditec

- Der Gesundheitskonzern Fresenius hat auch im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Die Umsatzerlöse kletterten organisch um 7% – das fünfte Quartal in Folge mit einem Wachstum zwischen 6 und 9%. Dank Sparanstrengungen und dem guten Ergebnis der Infusionstochter Kabi kletterte das EBIT um 4%, ebenfalls der fünfte Anstieg in Folge. Auf die Auswirkung möglicher US-Zölle sieht sich CEO Michael Sen gut vorbereitet: Fresenius erwirtschaftet zwar nur rund 12% seiner Erlöse in den USA, stellt aber 70% der in den USA verkauften Medikamente auch dort her. Die DAX-Aktie (43,03 Euro; DE0005785604) notiert auf einen 4-Jahres-Hoch, ist mit einem 12-Month-Forward-KGV von 13 (10J: 14) aber immer noch attraktiv bewertet. Fresenius bleibt ein Kauf mit neuem Stopp bei 30,50 (29,50) Euro.
- Novo Nordisk macht der steigende Wettbewerb zu schaffen. Im Q1 stiegen der Umsatz um 18% und der operative Gewinn um 20%. Doch im Vorjahr lagen die Steigerungsraten noch eher bei jeweils 25%. Für 2025 wird nur noch ein Umsatzwachstum von 13 bis 21% (zuvor: 16 bis 24%) und ein operativer Gewinnzuwachs von 16 bis 24% (zuvor: 19 bis 27%) angepeilt. Die auch auf Xetra handelbare Aktie (59,03 Euro; DK0062498333) notiert weiter auf dem niedrigsten Stand seit November 2022. Wir beobachten Novo Nordisk weiterhin.
- Der Medizintechniker Carl Zeiss Meditec bekommt einen neuen Chef. Markus Weber, der erst Anfang 2022 auf den langjährigen Vorstand Ludwin Monz (2010 bis 2021) folgte, scheidet auf eigenen Wunsch Ende Mai aus. Nachdem die MDAX-Aktie (60,05 Euro; DE0005313704) unter Monz bis auf ein Allzeithoch bei knapp über 200,00 Euro geklettert war, geriet der Aktienkurs trotz wichtiger Weichenstellungen von Weber wie dem Kauf von DORC und dem Fokus auf Digitalisierung und Innovation immer stärker unter Druck. Sein Nachfolger Maximilian Foerst kommt zwar ebenfalls aus dem Unternehmen und leitete bislang das mit China-Geschäft, das für ein Viertel der Konzernerlöse steht, zuletzt aber unter Druck stand. Der Führungswechsel wird für Unruhe sorgen, insbesondere mit Blick auf die mittelfristige Strategie und Finanzziele. Wir werden uns Carl Zeiss Meditec bei Gelegenheit wieder einmal intensiver ansehen. Vorerst warten wir bei der Aktie aber weiter ab.