Baustoffe

HeidelCement – Marge unter Druck

Obwohl HeidelbergCement sowohl bei EBITDA als auch Umsatz positiv überraschen konnte, schickte der Markt die DAX-Aktie (51,38 Euro; DE0006047004) nach Veröffentlichung der Q1-Zahlen am Donnerstag (12.5.) um 7% in den Keller. Dabei lag der Umsatz knapp 12% über dem Vorjahresquartal und somit 2% über dem Analystenkonsens.

Grund für den Umsatzanstieg sind in erster Linie die deutlich angehobenen Verkaufspreise. Der starke Anstieg für Energie und Transport drückt jedoch gehörig auf die Margen. So brach das EBIT um 59% gegenüber dem Vorjahresquartal ein und sorgte für eine Schmälerung der EBIT-Marge auf magere 2%. Dass der Baustoffzulieferer die höheren Input-Kosten trotz der aktuellen Lieferkettenproblematik nicht an die Kunden weitergeben kann, ist ein deutliches Warnsignal für die gesamte Branche. Auch mit Blick auf das Gj. 2022 soll das EBIT trotz des erwarteten Umsatzanstiegs von 10% um 23% schrumpfen. Ergebnisseitig wird immerhin nur ein Rückgang von 11% erwartet. 

Die deutlich anziehenden Finanzierungskosten drücken auf die Stimmung in der Baubranche, gleichzeitig führen Energie- und Rohstoffkrise zu stark steigenden Inputkosten. Ein Cocktail, der uns vorsichtig macht. Für einen antizyklischen Zukauf bei diesem Zykliker ist es jedenfalls noch zu früh – trotz des optisch günstigen 2022er-KGVs von 6.  

Wir stufen HeidelbergCement auf Halten ab. Stopp: 46,60 Euro. 

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