Absicherungen und Conti belasten
Die Aktienmärkte scheinen die Kurve doch noch mal bekommen zu haben. Die zumindest temporäre Beruhigung an der weltpolitischen Front lässt viele Marktteilnehmer wieder optimistischer in die Zukunft blicken.
„Wenn ein Unternehmen gut läuft, wird die Aktie letztendlich folgen.“
Die Aktienmärkte scheinen die Kurve doch noch mal bekommen zu haben. Die zumindest temporäre Beruhigung an der weltpolitischen Front lässt viele Marktteilnehmer wieder optimistischer in die Zukunft blicken.
Das ständige Hin und Her an den Aktienmärkten kostet Marktteilnehmer momentan einiges an Nerven. Charttechnisch haben die großen Indizes gerade noch rechtzeitig die Kurve bekommen, so dass die Voraussetzungen für eine Wiederaufnahme der durch die Korrektur unterbrochenen Aufwärtsbewegungen durchaus gegeben sind.
„Continental fährt mit voller Kraft weiter auf Erfolgskurs“, schreibt Vorstandschef Elmar Degenhart im am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht an die Aktionäre. Und in der Tat konnte der Automobilzulieferer 2017 mit einem Umsatz von 44,0 Mrd. Euro (+8,5%) sowie einem EBIT von knapp 4,6 Mrd. Euro (+10,3) überzeugen.
Bei der Deutschen Telekom zeigt sich ein gänzlich anderes Bild als bei Continental. Die Aktie läuft seit nunmehr fast drei Jahren mehr oder weniger seitwärts zwischen rd. 13 und gut 17 Euro. Der kurzzeitige Versuch, diese Range nach oben zu verlassen, war im vergangenen Jahr kläglich gescheitert.
Nach den Turbulenzen in der abgelaufenen Woche hat sich die Lage an den Aktienmärkten wenige Tage vor dem kleinen Verfallstag an den Terminbörsen an diesem Freitag zunächst wieder etwas beruhigt. Wobei es gerade beim Schreiben dieser Zeilen zu einem deutlichen Rückschlag kam, der von den US-Verbraucherpreisen ausgelöst wurde.
In Sachen Elektromobilität sei Deutschland auf einem guten Weg, konstatierte VDA-Präsident Matthias Wissmann zu Jahresbeginn. Dass 15 bis 25% der Pkw-Neuzulassungen bis 2025 einen E-Antrieb haben, hält er für durchaus wahrscheinlich. Immerhin habe sich der Absatz 2017 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Zulieferer, die ihr Geschäftsmodell bereits auf diese gewaltigste Transformation in der Geschichte des Automobils angepasst haben, dürfte dies freuen.
„
Die große Frage, die den Automobilsektor derzeit bewegt, ist die nach dem Antrieb der Zukunft. Der Lithium-Ionen-Akku gilt als Übergangstechnologie. Und dann? Kommt die Feststoffbatterie? Oder doch noch die Brennstoffzelle? Zumindest eines scheint festzustehen: Der Verbrennungsmotor befindet sich noch nicht auf dem absteigenden Ast.
„
Alle Jahre wieder kommt im Herbst der Tag, an dem der Autobesitzer seine Reifen wechseln muss. Nun ist es wieder an der Zeit für das durchaus nervige Prozedere, welches für die Hersteller der Pneus aber äußerst lukrativ ist.
Nach einem starken Jahr 2017 geht Osram etwas vorsichtiger in die laufende Berichtsperiode (per 30.9.). Beim Umsatz wird 2018 ein Plus von 5,5 bis 7,5% nach zuletzt 8,1% anvisiert. Das EBITDA erwartet Konzernlenker Olaf Berlien bei rd. 700 Mio. Euro, also 12% über den 621 Mio. Euro aus diesem Jahr.
Eine Legende ist zurück an der Börse. Zur Wochenmitte feierte der italienische Reifenkonzern Pirelli nach knapp zwei Jahren Abstinenz seine Rückkehr aufs Mailänder Börsenparkett. Von Feiern kann allerdings nur bedingt die Rede sein. Der Emissionspreis lag mit 6,50 Euro nur am unteren Ende der ursprünglichen Zeichnungsspanne von 6,30 bis 8,30 Euro. Zudem fiel die Aktie am ersten Handelstag zeitweise um bis zu 3,4%, konnte sich zum Ende ihres ersten Börsentages aber immerhin wieder fast an den Ausgabepreis heranarbeiten.
Hohe Rohstoffpreise machen Continental zu schaffen. Schon im Q1 führten sie zu einer Margeneintrübung der vom Reifengeschäft dominierten Sparte Rubber Group (vgl. PB v. 10.5.). Nach dem 1. Hj. belasteten sie deren Ergebnis mit 300 Mio. Euro, weshalb das Konzern-EBIT um 1% auf rd. 2,3 Mrd. Euro absackte.
Der Lichtkonzern Osram stellt sich immer besser dafür auf, um im Automobilsektor vom Zukunftsmarkt „autonomes Fahren“ profitieren zu können. Mitte Juli bestätigte das Unternehmen Gespräche mit dem Hannoveraner Zulieferer Continental über ein Gemeinschaftsunternehmen für Lichttechnik.
Der Ausverkauf bei amerikanischen Tech-Aktien schwappte auch nach Asien über. Die Papiere von Baidu (163,15 Euro; A0F5DE; US0567521085) rutschten zeitweise auf den tiefsten Stand seit März. Inzwischen haben sich die Titel wieder etwas erholt. Aus technischer Sicht ergibt sich dadurch ein spannendes Bild.
Die Aktie des japanischen Reifenherstellers Bridgestone (37,60 Euro; 857226; JP3830800003) steigt seit Jahren wie an der Schnur gezogen. Auch 2017 hat das Papier schon wieder knapp 10% zugelegt. Zum Vergleich: Der Gesamtmarkt, gemessen am Nikkei 225, kam im gleichen Zeitraum lediglich 5,3% voran. Allmählich aber kommt die Bewegung ins Stocken – knapp unter dem gut zwei Jahren alten Rekordhoch bei 40,20 Euro. Daran änderten auch die jüngsten Zahlen nichts. Zwar konnte Bridgestone seine Umsätze in den ersten drei Monaten 2017 dank guter Geschäfte in Europa und der Region Asien/Pazifik um 3,2% auf 851,9 Mrd. Yen steigern. Das operative Ergebnis ging jedoch wegen höherer Kosten für Rohmaterialien und dem stärkeren Yen um 5% auf 103,1 Mrd. Yen zurück.
Die Elektromobilität gehört zu den wichtigsten Branchen-trends im Automobilsektor. Auch in Deutschland, dem Land des Diesel- und des Otto-Motors, steigen die Verbraucher in kleinen, aber stetig wachsenden Scharen auf Stromer um. Laut VDA wurden in den ersten fünf Monaten 2017 mit 17 763 mehr als doppelt so viele Elektro-Pkw verkauft wie im Vorjahreszeitraum.
Es ist noch keine zwei Monate her, da würdigten wir an dieser Stelle die deutsche Automobilbranche: Volkswagen lässt den Dieselskandal langsam hinter sich und zog 2016 beim Absatz an Weltmarktführer Toyota vorbei. BMW und Daimler zeigen in Sachen Profitabilität der globalen Konkurrenz die Rücklichter (vgl. PB. v. 5.4.).
Mit einem unerwartet guten 1. Quartal ist Continental gestartet. Der bereinigte Umsatz kletterte um 10,5% auf 10,9 Mrd. Euro. Der EBIT-Anstieg fiel mit 7% auf 1,17 Mrd. hingegen etwas weniger dynamisch aus. Steigende Rohmaterialpreise in der vom Reifengeschäft dominierten Sparte Rubber Group führten zu einer kleinen Margeneintrübung von 11,1 auf 10,7%. Mit Preisanpassungen haben die Hannoveraner am Markt aber bereits erfolgreich gegengesteuert.
Des Deutschen liebstes Kind ist und bleibt das Auto. Und nicht nur hierzulande, auch weltweit genießen Fahrzeuge aus dem Mutterland des Automobils einen ausgezeichneten Ruf. Volkswagen schaffte es 2016, an Weltmarktführer Toyota vorbeizuziehen und verkaufte mit 10,21 Mio. Fahrzeugen leicht mehr als die Japaner (10,17 Mio.).
Automobilzulieferer verzeichneten einen Jahresstart nach Maß. Auch die protektionistische Rhetorik aus den USA ändert daran nichts, obwohl einige Konzerne umdisponieren müssen. So verabschiedete sich Dürr von den Plänen, ein Werk in Mexiko zu errichten (vgl. PB v. 9.1.). Insgesamt profitieren die Zulieferer aber vom guten PKW-Absatz – im Januar wurden in der Europäischen Union knapp 1,2 Mio. Neuwagen zugelassen und damit 10,2% mehr als vor Jahresfrist.
Unter dem Leitsatz „d!conomy – no limits“ öffnet am heutigen Montag die Cebit ihre Pforten. Auf der weltgrößten Messe für Informationstechnik präsentieren sich bis zum 24. März rund 3 000 Aussteller. Die sieben „Top Trends“ spiegeln wider, wie sich technische Neuerungen in unseren Alltag drängen. Die Leitmesse stellt Künstliche Intelligenz, Cloud-Anwendungen, Cyber Security, Drohnentechnik, das Internet der Dinge, Virtual Reality und den künftigen Mobilfunkstandard 5G in den Mittelpunkt. Dies soll das Kunstwort d!conomy nämlich ausdrücken: den rasanten Einzug der IT in alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen