Ashurst und HSF begleiten Eigentümerwechsel bei Grammer
"Bereits seit 2017 verbindet den deutschen Autozulieferer Grammer und sein chinesisches Pendant Ningbo Jifeng eine strategische Partnerschaft – damals „retteten"" die Chinesen Grammer vor einer Übernahme durch die umstrittene bosnische Investorenfamilie Hastor."
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Jetzt will Familie Wang, die hinter Ningbo Jifeng steht, das Ruder bei den Oberpfälzern ganz übernehmen. Am 29.5.18 unterzeichneten beide Unternehmen eine Investorenvereinbarung, die neben der Fortführung der strategischen Partnerschaft auch eine Übernahme sämtlicher Aktien des im SDAX notierten Zulieferers vorsieht.
Grammer vertraute bei diesem Schritt auf die rechtliche Expertise der Kanzlei Ashurst und mandatierte ein Team um die Corporate-Partner Thomas Sacher (München) und Reinhard Eyring (Frankfurt). Die Familie Wang wurde bei den Verhandlungen durch ein Team der Sozietät Herbert Smith Freehills unter Leitung der Partner Markus Lauer (Frankfurt) und Ralf Thaeter (Berlin, beide Gesellschaftsrecht/M&A) vertreten.
Ningbo Jifeng bietet den Grammer-Aktionären 60 Euro pro Aktie, verbunden mit einer Bardividende für 2017 in Höhe von 1,25 Euro je Anteilsschein. Voraussetzung für die erfolgreiche Übernahme ist eine Mindestannahmequote von 50% plus eine Aktie einschließlich des Anteils von <25%, mit dem Ningbo Jifeng bereits seit 2017 investiert ist. Im operativen Geschäft von Grammer soll sich zunächst nicht viel ändern. Das bestehende Management bleibt im Amt, Standorte und Arbeitsplätze sind mittelfristig gesichert. Auch Marke, Patente und andere Schutzrechte von Grammer seien durch die Vereinbarung geschützt, heißt es aus dem Unternehmen. Kein Wunder also, dass die Führung um CEO Hartmut Müller die Übernahmepläne der Chinesen ausdrücklich begrüßt.
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