Deutlicher Anstieg der Regelinsolvenzen im März nur indirekte Folge der Pandemie
Im März 2021 stieg die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzen laut Statistischem Bundesamt um 18% gegenüber dem Vorjahresmonat – Folge der andauernden Corona-Pandemie?
Nicht unbedingt, meint Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbands der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID), sondern vielmehr die verspätete Auswirkung der im Oktober 2020 eingebrachten Gesetzesänderung zur Restschuldbefreiung. Die Reform, die im Dezember 2020 beschlossen wurde, ermöglicht es Privatpersonen, sich statt in sechs nun schon in drei Jahren zu entschulden. Darunter fallen auch Selbständige, die aktuell oder in der Vergangenheit in größerem Umfang unternehmerisch tätig waren. „Wir sehen gerade eine starke Aufholbewegung bei den Insolvenzen von aktuell und ehemals Selbständigen, die das verkürzte Verfahren nutzen wollen und im vergangenen Jahr ihre Anträge in Erwartung der gesetzlichen Regelung zurückgehalten hatten“, so Niering. Die Corona-Pandemie habe dagegen keine unmittelbaren Auswirkungen, so der Insolvenzverwalter weiter. „Wir sehen derzeit kein Anzeichen für einen starken Anstieg der Unternehmensinsolvenzen besonders gefährdeter Branchen wie der Hotellerie oder der Reise- und Tourismusbranche. Die staatlichen Hilfsmaßnahmen wirken nach wie vor und führen weiterhin zu geringen Insolvenzzahlen.“
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