Huawei-Affäre mit viel Symbolkraft

Der Kampf zwischen den USA und China um die Weltherrschaft wird nicht nur durch militärisches Wettrüsten, sondern mehr noch auf Feldern des Handels und der Technologie ausgetragen. Schon der Wettlauf der USA und Russlands zum Mond in den 1960er-Jahren zeigte, dass jede Großmacht ihre Überlegenheit durch eine entsprechende Zahl von Panzern, Raketen oder Atom-U-Booten demonstrieren kann, aber auch mit meisterlicher Technik. Die Affäre um den chinesischen Digital-Konzern Huawei, die in der Festnahme der Managerin Meng Wanzhou, Tochter des Firmengründers, in Kanada gipfelte, wird zum Symbol des auch auf Feldern der Technologie ausgetragenen Wettkampfes der beiden Supermächte der Moderne um die Vorherrschaft auf unserer Erde.

Die Schlüsselwirtschaft des 21. Jahrhunderts sind die Kommunikationstechnologien mit der Einführung des superschnellen Internets 5 G. Hier spielt Huawei schon seit Jahren mit. So ist Huawei umgehend in den Verdacht geraten, sich nicht korrekt zu verhalten und zu einem Sicherheitsrisiko zu werden. Angebliche Spionage und Verstöße gegen das Iran-Embargo lautet das vordergründige Argument für die Verhaftung der Managerin. In Wahrheit wollen die USA nur ein spektakuläres Exempel statuieren, denn die Vorwürfe gegen China sind nicht neu. So sehr Donald Trump auf den Schutz alter Technologien, wie etwa der heimischen Autoindustrie, pocht, ging es den USA immer wieder auch um Schutzzölle auf aus China stammende Chips oder Blockaden anderer bedeutender chinesischer Technologieanbieter wie etwa des Telekommunikationsausrüsters ZTE.

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