Rio Tinto – Kaufgelegenheit nach starker Zwischenbilanz

Rio Tinto hat gestern die Bilanz für das H1 vorgelegt. Die Aktie (45,72 Euro; 852147;  GB0007188757) gab daraufhin in London 3,5% nach, angeblich wurden Analystenerwartungen nicht ganz getroffen. Für uns ist das wenig nachvollziehbar: Der zweitgrößte Rohstoffkonzern der Welt hat mit einem Gewinnplus von 12% auf 4,4 Mrd. US-Dollar das beste H1 seit 2014 hingelegt und auch noch angekündigt, eine weitere Mrd. Dollar in Aktienrückkäufe zu stecken.

Das Geld fließt Aktionären zusätzlich zu der um 15% angehobenen Interimsdividende und den bereits angekündigten 4 Mrd. Dollar zu, die das britisch-australische Unternehmen mit Verkäufen von Minenaktivitäten rund um den Globus erzielen wird. Dazu gehören Kohleminen in Australien und die Grasberg-Kupfermine in Indonesien. Mit den Verkäufen und parallel dazu geplanten Investitionen in neue bzw. bestehende Projekte in Höhe von 6,5 (bisher 6) Mrd. Dollar bis 2020 rüstet Rio Tinto-Chef Jean-Sebastien Jacques sein Haus für steigende Kosten. Höhere Preise für Öl und Rohmaterialien für die Aluminiumproduktion würden z. T. direkt oder über Zulieferer auch bei Rio Tinto durchschlagen. Die Produktivität müsse weiter hoch, wenngleich Rio Tinto hier gegenüber seinen Wettbewerbern einen Vorsprung hat.

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