Kommt jetzt die Disinflation?
Wie die Juni-Daten am Donnerstag (29.6.) zeigten, ist die Inflation in Deutschland (+6,4% nach +6,1%) noch nicht besiegt. Aber in den kommenden Monaten wird das Tempo der Preissteigerungen sinken – Fachleute sprechen von Disinflation. Denn die wirtschaftlichen Frühindikatoren kühlen sich ab. Im globalen Vergleich führt Europa die Abkühlung an. So bildet Europa beim Citi Economic Suprise Inxex für Juni mit einem Wert von -132 weltweit das absolute Schlusslicht.
Die Wirtschaftsdaten der EU der vergangenen Monate haben somit besonders enttäuscht. Zum Vergleich: In den USA liegt der Wert noch bei +22,5. Deutschland sticht aus dem schwachen Europa sogar noch hervor. Der Ifo-Geschäftsklimaindex brach im Juni von 88,3 auf 83,6 besonders herbe ein. Noch stärker als das Geschäftsklima sanken die Geschäftserwartungen. Der Index hat eine starke Korrelation mit der BIP-Entwicklung und kann als Warnung für eine deutliche wirtschaftliche Abkühlung gesehen werden. Markant ist auch, dass trotz fallender Inflation der GFK-Konsumklimaindex, der die Stimmung des Konsumenten misst und sich in den vergangenen neun Monaten immer weiter aufhellte, nun ebenfalls wieder nach unten tendiert. Die Teuerung kann dabei nicht mehr als Grund für die gedrückte Stimmung herhalten.
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