Nabaltec nutzt Preismacht aus
Die Geschäftsentwicklung des Spezial-Chemieproduzenten Nabaltec erweist sich ungeachtet der Rezessionssorgen robust. Dank stabiler Nachfrage nach funktionalen Füllstoffen und innovativen Materialien basierend auf Aluminiumoxid wurde der Umsatz im Q3 um 21% auf 55,5 Mio. (Q3 2021: 45,8 Mio. Euro) gesteigert. Dabei konnten höhere Kosten weitergegeben werden, die EBIT-Marge stieg leicht auf 14,4% (Vj.: 14,1%). Zum zweiten Mal binnen drei Monate erhöhte der Vorstand daher seine Prognose für das Gj. 2022 und rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von 15 bis 17% (bisher: 12 bis 14%), sowie einer EBIT-Marge zwischen 12 und 13% (bisher: 10 bis 12%).
Da die Kundschaft im Vj. ihre Lager füllte, macht sich nun zunehmend ein kurzfristigeres Orderverhalten bemerkbar. Dadurch wurde u. a. die Dynamik im Produktbereich Böhmit gebremst (2021: 13% des Umsatzes). Das Material kommt in Separatorfolien für Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz. Aufgrund des von Kunden prognostizierten Kapazitätsaufbaus (Stichwort: „Elektromobilität“) rechnet der Vorstand in den kommenden Jahren aber weiterhin mit überproportionalem Wachstum für Böhmit. Eine Prognose für 2023 trauen sich die Bayern aber nicht, zu unsicher sei die Konjunkturentwicklung. Dies sieht man auch an der Aktie (25,00 Euro; DE000A0KPPR7), die 2022 ca. 30% an Wert verloren hat. Zuletzt ging es zwar bergauf, das 2023er-KGV von 15 schreckt aber nicht ab. Ansprechend ist auch die Kapitalrendite (ROCE), die in den letzten Jahren bei über 18% lag (Ausnahme 2020).

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