Covestro – Im Q4 drohen Verluste
Der Kunststoffhersteller Covestro hat die selbst gesteckten Q3-Ziele hauchdünn erreicht, die Markterwartungen aber verfehlt. Operativ zeigt der Trend klar abwärts. Der Umsatz ist zwar aufgrund von Wechselkurseffekten (Umsatzbeitrag: +7,6%) überraschend stark um 7,3% gestiegen. Das Absatzvolumen fiel aber um 5,7% und das EBITDA sank um 65% auf 302 Mio. (Konsens: 320 Mio.) Euro. Dass die Zielspanne (300 Mio. bis 400 Mio. Euro) nicht verfehlt wurde, lag zu großen Teilen an Sondereffekten. So führten geringere Rückstellungen für die variable Vergütung zu einem EBITDA-Beitrag von 202 Mio. Euro. Beim Gewinn je Aktie (minus 98% auf nur noch 0,06 Euro) wurde der Konsens von 0,21 Euro klar verfehlt.
Daher hat Covestro das Ziel bei den Investitionsausgaben um 100 Mio. Euro gesenkt. Aber obwohl für das Gesamtjahr bei den Energiekosten nur noch mit „etwa 2,1 Mrd.“ (statt „rund 2,2 Mrd.“) Euro gerechnet wird, musste die EBITDA-Prognose auf 1,7 Mrd. bis 1,8 Mrd. (statt 1,7 Mrd. bis 2,2 Mrd.) Euro angepasst werden. Unter dem Strich könnte das Schlussquartal defizitär ausfallen, da nach neun Monaten beim EBITDA bereits 1,655 Mrd. Euro verdient wurden. Die Ziele für ROCE (negativ) und Free Cashflow (knapp positiv) wurden ebenfalls gekappt. Die jüngste Kurserholung (+32% seit dem Tief Ende September) dürfte ihren Höhepunkt erreicht haben.
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