Hoffnung für Shop Apotheke
Für den Online-Spezialisten Shop Apotheke hellt sich das Nachrichten-Umfeld allmählich auf. Der Verband der Apotheker in Deutschland ist offenbar bereit, unter bestimmten Bedingungen den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten zu akzeptieren. Gefordert werden von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Schritte zur Stärkung der Apotheken in der Fläche und Einschränkungen bei den Rabattmöglichkeiten für Online-Apotheken.
Auch wenn die Debatte noch nicht abgeschlossen ist, deutet sich doch zumindest an, dass der lukrative Versand von Medikamenten auf Rezept für Anbieter wie Shop Apotheke oder den Schweizer Konkurrenten Zur Rose möglich bleibt. Zudem könnten die Rabatt-Beschränkungen auch den Preisdruck auf dem hart umkämpften Online-Medikamentenmarkt etwas abmildern. Damit ergeben sich aus unserer Sicht Chancen, dass das SDAX-Unternehmen die Erwartungen der Experten übertrifft und bei deutlich höheren Umsätzen die Verluste im selbstgesteckten Zielbereich halten kann. Bislang schätzen Analysten, dass sich die Erlöse auf etwa 553 Mio. Euro nahezu verdoppeln. Wegen höherer Marketingkosten und niedrigerer Preise kalkulieren sie zugleich mit einem EBITDA-Verlust von 11,9 Mio. Euro, was die operative Marge auf -2,2% stellen würde – und damit außerhalb des Zielkorridors von CEO Michael Köhler, der eine Spanne von -0,5 bis -2,0% anpeilt.
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