PBB sucht ihr Glück in den USA

Rund ein Viertel ihres Wertes hat die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) seit Jahresbeginn verloren. Der Grund: Auch das aus der notverstaatlichen Hypo Real Estate hervorgegangene Spezialinstitut leidet unter den Marktbedingungen. Die niedrigen Zinsen sorgten im Q2 für einen Rückgang beim Ergebnis vor Steuern von rund 31% auf 42 Mio. Euro. Besserung ist kaum in Sicht: Denn die EZB-Politik belastet das Neugeschäft. Für den Finanzierer von gewerblichen Immobilien und öffentlichen Investitionen sorgt das billige Geld für einen enormen Wettbewerbsdruck. Vorstandschef Andreas Arndt musste einräumen, dass die Ziele für das Neugeschäft nicht erreicht werden. Vom 2016er-Zielwert bei 12 Mrd. Euro hat sich der Manager deshalb verabschiedet.

Daher droht die Gefahr, dass PBB auch seine Gewinnziele korrigieren muss. Arndt will trotzdem keine höheren Risiken eingehen und versucht über eine Rückkehr in den zinsfreundlicheren US-Markt die Schwäche in der Heimat zu überbrücken. Zudem wird die Bank weiter Kosten senken. Damit soll der operative Rückgang kompensiert werden. Mit einem 2017er-KGV von 8 und einer Dividendenrendite von 3,8% ist allerdings schon sehr viel Pessimismus eingepreist. Wir stufen die Aktie (8,31 Euro; DE0008019001) deshalb derzeit noch als Halteposition ein. Den Stoppkurs bei 7,42 Euro sollten Sie allerdings bitte unbedingt beachten!

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