DSM – Dank Sparprogramm und neuer Fabriken auf Allzeithoch
Mit starken Halbjahreszahlen im Rücken haben de Nederlandse Staatsmijnen, kurz DSM, Anfang des Monats ihr Allzeithoch bei 60,19 Euro geknackt. Der Chemiekonzern, der die zwei Segmente Werkstoffe sowie Gesundheit/Ernährung beackert, setzt damit seinen Aufwärtstrend fort, der im Feb-ruar so richtig begonnen hat. Schon damals beeindruckte das Unternehmen mit seinem Ausblick, der sich im Rahmen eines mittelfristigen Strategiepapiers bewegt (siehe PB v. 11.3.). CEO Feike Sijbesma setzt in erster Linie auf Kostensenkungsmaßnahmen, die auch im bisherigen Jahresverlauf griffen. So legten die Erlöse im ersten Semester zwar nur um 1% auf 3,9 Mrd. Euro zu, das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten machte aber einen Sprung um 18% auf 624 Mio. Euro.
Im Vergleich zu 2014 wollen die Niederländer ihre Kosten bis 2018 um 250 Mio. bis 300 Mio. Euro senken, allein in diesem Jahr um rund 100 Mio. Euro. Für seine früheren Pharma-Aktivitäten hat der Konzern zudem Kooperationen geschaffen, die in den kommenden Fiskalperioden merkliche Zusatzeinnahmen bringen sollen. Dazu gehört das Joint Venture Patheon, an dem auch der Finanzinvestor JLL Partners beteiligt ist. Hier hatte DSM 2014 sein Geschäft mit pharmazeutischen Dienstleistungen eingebracht. Von den verbliebenen Sparten überzeugte vor allem der Ernährungsbereich, der sich auf Ergänzungsmittel konzentriert. Derzeit investiert das Unternehmen z. B. in eine neue Fabrik für Omega-3-Fettsäuren in Kanada, daneben will Sijbesma den Marktanteil bei chinesischen Geflügel- und Schweinezüchtern erhöhen. Dort lief im ersten Halbjahr auch die Produktion von Vitamin B6 an – zu deutlich geringeren Herstellungskosten.
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