LPKF – Sparmaßnahmen im Plan
LPKF – Sparmaßnahmen im Plan
Nach dem Einbruch des Geschäfts mit Systemen zur Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) hat sich LPKF ein striktes Sparprogramm verordnet. Dieses kommt plangemäß voran, wie uns Finanzvorstand Kai Bentz im PLATOW-Telefonat bestätigt. Von den 100 Stellenstreichungen seien 88 bereits ausgehandelt, der Abbau soll ab 2017 jährlich 5 Mio. Euro einsparen. Daneben haben die Niedersachsen z. B. bei externen Beratern, Reisen und Schulungen den Rotstift angesetzt.
Auch wenn die Erlöse im Q2 gegenüber Vorjahr um 20% anzogen, unter dem Strich ein kleiner Gewinn heraussprang und die Book-to-bill-Ratio auf 1,5 stieg, schleppt LPKF noch das verheerende Q1 mit sich herum. „Viel kann jetzt beim LDS nicht mehr zusammenbrechen“, relativiert Bentz die Unsicherheit. Ehe wohl 2018 der LTE-Nachfolger 5G zur Marktreife gelangt, dürfte die Schwächephase anhalten. Daher werden andere Sparten wichtiger. „In der Solarindustrie sind seit einiger Zeit wieder Kapazitätserweiterungen ein Thema“, erläutert Bentz. Daneben hat LPKF die ersten Maschinen der zwei neuen Produktlinien verkauft, wenn auch mit verlängerten Zahlungszielen. Angesichts des schwachen Jahresauftakts ist ein positives EBIT für 2016 noch nicht ausgemacht, aber in Reichweite. Für 2017 gestehen wir der Aktie (7,80 Euro; DE0006450000) dann ein KGV von 39 zu. Für einen Einstieg ist es unseres Erachtens noch etwas zu früh. Beobachten!
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