Dr. Hönle richtet Blick nach vorne
Über die schwächere Nachfrage nach Klebstoffen seitens der Smartphone-Hersteller hatte Dr. Hönle bereits zum Halbjahr (per 31.3.) geklagt. Weil die auf der Fachmesse drupa ergatterten Aufträge erst 2016/17 wirksam werden, die Präsenz aber Kosten verursacht hat, und auch die Gründung einer Gesellschaft in Südkorea ins Geld geht, musste der UV- und LED-Spezialist im Juli seine 2015/16er-Guidance zurücknehmen. Die Bayern rechnen nun mit Erlösen zwischen 90 Mio. und 92 Mio. Euro und einem EBIT von 12 Mio. bis 13 Mio. Euro.
Während wir beide Kennziffern eher am unteren Rand erwarten, will der Konzern seine Ergebnisse im kommenden Fiskaljahr deutlich steigern. So hat Tochter Raesch Quarz im Q3 endlich den Turnaround geschafft. Das Klebstoffsegment soll vom Ausbau des europäischen Händlernetzes und laufenden Projekten aus Medizintechnik und Verbraucherelektronik profitieren. Überdies rechnet Dr. Hönle mit „signifikanten“ Kosteneinsparungen durch die Verlagerung einer Fabrik der Tochter Eltosch Grafix an den Hauptsitz in Gräfelfing.
Während das EPS 2015/16 wohl auf 1,50 Euro sinken dürfte, erwarten wir für das Folgejahr eine Rückkehr auf 1,84 Euro. Die Aktie (24,45 Euro; DE0005157101) kommt damit auf ein akzeptables KGV von gut 13. Eine konstante Dividende würde außerdem eine Rendite von 2,3% bedeuten. Nach dem vorsichtigen Comeback der Aktie raten wir geduldigen Lesern zum Kauf bis 24,50 Euro. Stopp: 18,50 Euro.
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