Centrotec – Warten auf Brüssel
Zum Jahreswechsel ist eine Neufassung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes in Kraft getreten. Da sich die Prüfung durch die EU-Kommission hinsichtlich staatlicher Beihilfen aber hinzieht, sieht sich die Branche in einem Dilemma. Denn noch ist nicht formell geklärt, wie entsprechende Anlagen gefördert werden. Das hat offenbar schon viele Anbieter in die Insolvenz getrieben. Auch Centrotec sieht darin eine erhebliche Investitionshürde, die zu einer stark gedrosselten Nachfrage nach Blockheizkraftwerken geführt habe.
Dennoch schaffte der Konzern im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von gut 6% auf 263,9 Mio. Euro, das EBIT stieg abschreibungsbedingt aber nur um 1,5% auf 8,6 Mio. Euro. Insgesamt beobachtet der Konzern eine Stabilisierung des deutschen Heizungsmarktes, der schwach ins Jahr gestartet war. Neue Produkte und Anzeichen einer Markterholung in Frankreich und Spanien lassen die Sauerländer auf ein starkes zweites Halbjahr hoffen, auch wenn der Wettbewerb bei gewerblichen Lüftungsanlagen auf die Preise drückt. So erwartet der Vorstand unverändert ein 2016er-EBIT von 32 Mio. bis 35 Mio. Euro. Hier würde eine schnelle Notifizierung aus Brüssel natürlich helfen, zumal die Förderung wohl rückwirkend zum 1.1. erfolgen dürfte. Am Markt waren Centrotec-Titel (15,03 Euro; DE0005407506) in den vergangenen Tagen gefragt. Die Aktie kletterte auf den höchsten Stand seit November. Auch wenn Analysten das 2017er-KGV auf gerade einmal 11 schätzen, mahnt der Seitwärtstrend zur Vorsicht. Nur investierte Leser bleiben dabei, Stopp weiter 11,45 Euro.
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