Kreuzfahrten und Türkeigeschäft verleihen Tui 2019 Rückenwind

Über die Chancen, die sich Anlegern 2019 durch die Tourismus-Branche bieten, hatten wir in PB v. 11.1. bereits berichtet. Zu den größten und aus deutscher Sicht wichtigsten Playern gehört Tui. Mit ihren Hotels, Kreuzfahrtschiffen und Flugzeugen sind die Hannoveraner weltweit vertreten. Dank dieser breiten Aufstellung gelang es ihnen trotz eines herausfordernden Marktumfelds, 2018 das EBITA zum vierten Mal in Folge zweistellig zu steigern (+10,9% auf 20,4 Mrd. Euro). Eine Zuwachsrate von mindestens 10% p. a. hat Konzernchef Friedrich Joussen bis zum Gj. 2020 als Ziel ausgebenen. Zumindest 2019 dürfte noch etwas mehr drin sein. Wir halten eine Steigerung des EBITA um 14% für möglich, was eine Verbesserung der Marge von 5,9 auf 6,4% bedeuten würde.

Ein Grund für den Optimismus ist der boomende Kreuzfahrt-Sektor. 2019 will Tui drei neue Schiffe in Dienst stellen. Die Buchungsentwicklung der gesamten Flotte verlaufe gut, Auslastung und Durchschnittsraten seien hoch. Damit haben die Deutschen einen immensen Vorteil gegenüber dem größten Konkurrenten Thomas Cook, der keine Kreuzfahrten anbietet.  Schon 2018 trug dieses Segment 324,6 Mio. Euro (+27%) zum Konzern-EBITA bei. 2019 dürfte der Höhenflug weitergehen. Größer war nur die Sparte Hotels & Ressorts (+38% auf 494,5 Mio. Euro), die Tui in diesem Jahr mit zahlreichen Hoteleröffnungen ausbauen will. Hier kommt dem Konzern die nach schwachen Jahren wieder erstarkte Nachfrage nach Zielen in der Türkei zugute. „Wenn es so weiterläuft wie bisher, werden wir sehr nah am besten Türkei-Jahr aller Zeiten sein“, so Deutschland-Chef Marek Andryszak.

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