SFC Energy – Gewinne sind weit weg
Nicht zuletzt die hohen Energiepreise und die damit verbundene Abhängigkeit vom russischen Erdgas haben die Diskussion um Erneuerbare Energien aufgeheizt. Als Hersteller von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen könnte SFC Energy bei der Energiewende eine Schlüsselrolle zuteilwerden.
Mit bislang über 55 000 weltweit verkauften Einheiten seit Gründung im Jahr 2000 bezeichnen sich die Brunnthaler in diesem Bereich als Markt- und Technologieführer. In den vergangenen Monaten haben die Bayern immer wieder mit neuen Aufträgen von sich Hören gemacht. Von der Gewinnschwelle ist das Unternehmen allerdings noch weit entfernt. Noch nie hat der Brennstoffzellenhersteller seit Börsengang 2007 ein Gj. unterm Strich mit Gewinnen abgeschlossen. Es überrascht uns daher nicht, dass SFC Energy jetzt den Kapitalmarkt anzapft: Durch die Ausgabe von bis zu 2,9 Mio. neuen Aktien (Bezugspreis: 19,50 Euro) will das Unternehmen bis zu 56,4 Mio. Euro einsammeln. Die Mittel sollen für das internationale Wachstum und die Expansion der Anwendungsmöglichkeiten des Brennstoffzellengeschäfts verwendet werden. Vor allem Letzteres dürfte der Knackpunkt sein: Die Zahl der bislang verkauften Einheiten erscheint uns sehr gering. Die Technologie steckt noch immer in den Kinderschuhen. Für die breite Masse sind die Produkte noch nicht tauglich.
Angesichts negativer Kapitalrenditen, dem dadurch fehlenden Bewertungsmaß KGV sowie einer exorbitanten Verschuldungsquote von 27x (Nettoschulden/EBITDA) raten wir von einem Einstieg in die Aktie (21,85 Euro; DE0007568578) ab.
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