Thermo Fisher – Zenit überschritten
Thermo Fisher gilt mit einer Marktkapitalisierung von 220 Mrd. US-Dollar als einer der weltweit größten Lieferanten für die angewandte Forschung. Trotz dieser klaren Ausrichtung ist der US-Konzern sowohl hinsichtlich des angebotenen Produktportfolios – bestehend aus Labor- und Biopharmazeutischer Ausstattung (Umsatzanteil: 43%), Life-Science-Lösungen (33%), analytischer Geräte (12%) sowie spezieller Diagnostik (12%) – als auch mit Blick auf die Endmärkte breit diversifiziert, wobei das Gros der Erlöse in nicht-zyklischen Sektoren erzielt wird.
Insgesamt wuchs der Umsatz im Q1 (per 2.4.) ggü. Vj. um 19% (org. 16%) auf 11,8 Mrd. Dollar, wobei die Einnahmen aus Covid-19-Tests rd. 14% ausmachten. Um diesen Sonderfaktor bereinigt hätte das Wachstum lediglich 2% betragen. Etwas enttäuscht sind wir vom Margenprofil: Die Bruttomarge ist von 54 auf 42% gefallen, nachdem die Herstellkosten um 37% gestiegen sind. Das EBIT ist v. a. wegen proportional gestiegener Vertriebskosten (15% v. Umsatz) um 7% auf 2,8 Mrd. (Vj.: 3,0 Mrd.) Dollar gesunken, die Marge auf 23,9% (-690 bps.) geschrumpft. Für einen Player dieser Größenordnung hätten wir eine stärkere Preissetzungsmacht oder effizienteres Kostenmanagement erwartet.
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