Coreo sucht die Nische am deutschen Immobilienmarkt

Einen kompletten Neustart in Rekordzeit hat die heutige Coreo hinbekommen. Noch 2016 konzentrierte sich das Unternehmen unter dem Namen „Nanostart“ auf Beteiligungen im Bereich der Nanotechnologie. Doch dann erfolgte die neue Ausrichtung auf das Immobiliengeschäft. In kürzester Zeit haben die Frankfurter fünf Wohn- und Gewerbeportfolios in ganz Deutschland erworben. Dabei sucht Coreo v. a. gewerbliche Objekte wie Büro- und Einzelhandelsimmobilien mit erheblichem Wertsteigerungspotenzial, möglichem Entwicklungsbedarf und einer Lage in wichtigen Wirtschaftsstandorten. Mit ihrem gewünschten Investitionsvolumen von 3 Mio. Euro  (Wohnen) und 10 Mio. Euro (Gewerbe) zielen die Hessen auf die breite Nische zwischen Privatpersonen und institutionellen Investoren. Als Zielrenditen will der Neuling aus dem weiter wachsenden Bestand immerhin 6,5 bis 7,5% einfahren.

Insgesamt hat Coreo schon ein gutes Fundament errichtet und will aktuell mit einer kräftigen Kapitalerhöhung (KE) von 10 Mio. neuen Aktien zu je 1,60 Euro quasi den Börsenwert verdoppeln. Die frischen Mittel von brutto 16 Mio. Euro sollen mit zusätzlichem Fremdkapital angereichert werden und neue Einkäufe von Wohn- und Gewerbeimmobilien bis zu einem Volumen von fast 50 Mio. Euro ermöglichen. Die Frankfurter haben also große Pläne, müssen ihr Können aber erst noch unter Beweis stellen. Sollte dies jedoch gelingen, dürfte der 2017er-NAV von 2,07 Euro je Aktie (1,68 Euro; DE000A0B9VV6) in zwei bis drei Jahren eine Größe von mehr als 3 Euro erreichen. Die Aktie stand in den vergangenen Wochen dennoch unter dem Einfluss der noch laufenden KE. Unter geringen Handelsumsätzen pendelt das Papier in einer Spanne von 1,50 bis 2,10 Euro. Vieles hängt davon ab, ob es den Frankfurtern gelingt, die neuen Gelder passend zu investieren. Für ein Aktien-Engagement ist es aus unserer Sicht noch zu früh. PLATOW-Leser warten den Geschäftsausbau ab.

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