M&A-Aktivitäten florieren dank Digitalisierung
Es gibt viele Sektoren, in denen ein Fusionsfieber grassiert. Sei es die Schifffahrt, die Pharma- oder die Konsumgüterbranche. Deutschland ist dabei gern gewählter Schauplatz für die M&A-Aktivitäten. Das lässt sich an der Bilanz des M&A-Berichtsdienstes Mergermarket ablesen.
So kündigten deutsche Unternehmen in den ersten zwei Monaten bereits satte 134 Fusionen und Akquisitionen an, die auf ein Transaktionsvolumen von 10,8 Mrd. Euro kommen. Ein ordentlicher Startschuss. 2016 lag das Volumen bei rd. 74 Mrd. Euro und 898 Deals. Als stärkste Sektoren für M&A entpuppen sich hierzulande die Chemie und die verarbeitende Industrie. Sie machen mit bereits 46 angekündigten Transaktionen (Wert: 4,3 Mrd. Euro) 32% der stolzen Frühjahres-Bilanz aus. Lt. Mergermarket liege das daran, dass diese Branchen die digitale Transformation vorantreiben und mit der staatlich geförderten Initiative „Industrie 4.0“ politischen Rückenwind bekommen. Es reicht ein Blick in das Herzstück der deutschen Wirtschaft, die Automobilindustrie, um zu sehen, dass die Digitalisierung längst serienmäßig in Wertschöpfungs- und Produktionsketten auftaucht. Bei internationalen Investoren ist Deutschland beliebt, einzig Chinas Interesse flaut ab. Grund dafür sind weniger die wirtschaftlichen Turbulenzen, die das Reich der Mitte erschüttert haben. Vielmehr will China mit der Regierungsinitiative „Made in China 2020“ künftig die eigene Technologiekraft fördern (s. PLATOW v. 9.12.16).
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