BayWa leidet unter Agrarzockern
Trotz Umsatzplus um 3% auf 15,4 Mrd. Euro ist das EBIT des größten europäischen Agrarhändlers BayWa 2016 um 8,5% auf 145 Mio. Euro eingebrochen. Ursache für das Ergebnis-Minus, so ein höchst unzufriedener BayWa-Chef Klaus Josef Lutz auf der Bilanz-PK, ist die wachsende Preisvolatilität im Agrarhandel.
Die Zeiten, in denen Erntemengen, Lagerbestände und Nachfrage die Preise von Weizen oder Soja bestimmt haben, sind endgültig vorbei. Zunehmend spielen Hedgefonds mit ihren automatisierten Handelsprogrammen bei Grundnahrungsmitteln eine Rolle. So wurde 2016 allein an der Terminbörse CBOT in Chicago die 28,6-fache Welt-Jahresproduktion an Mais umgesetzt. Die Preisvolatilität nimmt zu, physische Händler wie BayWa geraten unter Druck. Erreichen die Preisausschläge wie vor Jahren bei Weizen in Ägypten den Endkunden, sind die politischen Folgen massiv.
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