Draghi-Nachfolge – Irland könnte Weidmanns Pläne durchkreuzen

Keine gute Nachricht für Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. Die irische Regierung will Notenbank-Chef Philip Lane ins Rennen um die Nachfolge von EZB-Vize Vitor Constancio schicken. Die Amtszeit des portugiesischen Vizes von EZB-Präsident Mario Draghi läuft Ende Mai aus. Sollte sich Lane gegen den von Deutschland unterstützten spanischen Wirtschaftsminister Luis de Guindos durchsetzen, könnte es für Weidmanns Ambitionen, den Ende Oktober 2019 aus dem Amt scheidenden Draghi an der EZB-Spitze zu beerben, eng werden.

Denn die Südeuropäer, die sich mit dem geldpolitischen Falken Weidmann ohnehin nur schwer anfreunden können, werden es kaum zulassen, dass die beiden wichtigsten EZB-Posten mit Nordlichtern besetzt werden. Die Bundesregierung setzt denn auch darauf, den Südeuropäern die Nominierung Weidmanns zum EZB-Präsidenten mit dem Spanier de Guindos als Gegengewicht leichter verdaulich zu machen. Aus dem gleichen Grund hatte sich Deutschland bereits für den Portugiesen Mário Centeno als neuen Eurogruppen-Chef stark gemacht.

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