Bosch – Glänzende Zahlen können Dieselkrise nicht übertünchen
Die kürzlich aufgedeckten Diesel-Abgastests mit Affen belasten erneut die Reputation der deutschen Autoindustrie schwer. Gerade für Bosch-Chef Volkmar Denner ist der jüngste Skandal ein erheblicher Rückschlag, gilt der Manager des weltweit führenden Autozulieferers doch als leidenschaftlicher Advokat einer faktenbasierten Diesel-Debatte. Hochkochende Emotionen angesichts der Tierquälerei im Auftrag von Großkunde VW passen ihm da gar nicht in den Kram und trüben somit den Glanz der vorläufigen Bosch-Zahlen für 2017 ein.
Zwar kann sich Denner selbst von jeglicher Beteiligung am jüngsten Affentheater reinwaschen, war Bosch doch bereits 2013 und damit ein Jahr vor den umstrittenen Versuchen aus dem darin verstrickten Lobbyverband EUGT ausgestiegen. Die bitteren Folgen des Image-Schadens kann der Konzern-Lenker damit aber nicht von dem Stiftungsunternehmen abwenden. Trotz Rekordumsatz von 78 Mrd. Euro (+6,7%) und historisch hohem EBIT von 5,3 (+1) Mrd. Euro droht die Absatzschwäche der Dieselautos auf dem europäischen Markt, wo Bosch über die Hälfte seiner Erlöse erwirtschaftet, die Stuttgarter einzuholen.
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