Déjà-vu in Davos – Wellness-Oase für Donald Trump
Sichtlich zufrieden verabschiedete sich US-Präsident Donald Trump aus Davos. Während in Washington Sonderermittler Robert Mueller mit Hochdruck die Zeugenbefragung des US-Präsidenten in der Russland-Affäre vorbereitet, warb Trump im Schweizer Mekka der Globalisierer bei einem Abendessen mit 15 europäischen Top-Konzernlenkern für Investitionen in den USA und ließ sich für seine Steuerreform feiern. Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, die auf der großen WEF-Bühne Trump die Leviten lasen und vor Protektionismus warnten, hatten Davos schon vor dem Eintreffen des US-Präsidenten wieder verlassen.
Die von TV-Kameras eingefangene Vorstellungsrunde der hochkarätigen Tisch-Gesellschaft in Davos erinnerte dabei frappierend an die erste Kabinettssitzung von Trumps Ministerriege im Weißen Haus. Der Reihe nach überschlugen sich die damals frisch inthronisierten Ressortchefs mit devoten Ehrerbietungen an den Präsidenten. Besonders ins Zeug legte sich dabei der um seinen Posten bangende Stabschef Reince Priebus. In Davos durfte der direkt neben Trump platzierte Siemens-Chef Joe Kaeser die Vorstellungsrunde eröffnen. Wie brave Streber, die genau wissen, was der Lehrer hören will, priesen die versammelten Konzernchefs, darunter auch Werner Baumann (Bayer), Heinrich Hiesinger (ThyssenKrupp), Kasper Rørsted (Adidas) und Bill McDermott (SAP), Trumps Steuerreform und berichteten von ihren Milliarden-Investitionen in den USA.
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